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„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Diese Worte stammen aus dem Märchen Schneewittchen. Sie kommen aus dem Mund der bösen Stiefmutter. Und es sind gefährliche Worte. Die Antwort nämlich gefällt der Königin gar nicht: „Schneewittchen ist tausendmal schöner als ihr.“ Von da an kennt sie nur noch ein Ziel: Die junge Frau muss beseitigt werden. Dabei ist das Problem ja eigentlich gar nicht Schneewittchen. Das Problem ist sie selbst und ihre eigene Unzufriedenheit.
In der Bibel gibt es eine Geschichte, die etwas ähnliches erzählt. Sie handelt von Kain, dem ältesten Sohn von Adam und Eva. Er ist ebenfalls unzufrieden. Er hat ein Opfer gebracht. Aber Gott hat es nicht angesehen. Wir erfahren nicht, was da genau passiert ist. Aber es ist klar: Es lief nicht so wie gedacht. Kain ist unzufrieden.
Und dann ist da sein jüngerer Bruder Abel. Er bringt ebenfalls ein Opfer. Und seines wird angenommen. „Warum Abel und nicht ich? Ist das nicht ungerecht?“ Die Unzufriedenheit wird zum Neid und zum Zorn auf Abel. Und auch Kain merkt es nicht, dass nicht sein Bruder das Problem ist, sondern er selbst und seine Unzufriedenheit.
Da meldet sich Gott zu Wort. Er sieht, was in Kain vor sich geht. Er spricht ihn an: „Warum bist du so zornig?“ Und er warnt ihn:
„Ist es nicht so: Wenn du Gutes planst, kannst du den Blick frei erheben. Hast du jedoch nichts Gutes im Sinn, dann lauert die Sünde an der Tür. Sie lockt dich, aber du darfst ihr nicht nachgeben.“
So steht das im 1. Buch Mose, Kapitel 4, 7 nach der Übersetzung der Basisbibel.
Gott macht Kain darauf aufmerksam, was da gerade in ihm vorgeht: Erkennst du nicht, was die Unzufriedenheit in deinem Herzen anrichtet? Sie ist wie ein Gift. Wenn du ihr Raum gibst, dann zerstört sie deine Beziehung zu deinem Bruder und sie bringt dich dazu, Schuld auf dich zu laden. Darum: Lass nicht zu, dass sie dein Herz in Besitz nimmt.
Und jetzt hat Kain die Chance, auf das Gesprächsangebot Gottes einzugehen. Er kann Gott antworten und ihm seinen Frust, seine Fragen und seinen Zorn vor die Füße werfen. Aber er tut es nicht. Statt Gott zu antworten, geht er hin und erschlägt sein Bruder.
Eine traurige Geschichte. Doch während ich darüber nachdenke, beschleicht mich die Ahnung, dass ich selbst ja oft gar nicht so viel besser handle als Kain. Nein, erschlagen habe ich noch niemand. Aber auch mit bösen Worten kann ich andere niedermachen, mit vielsagenden Blicken oder mit sichtbar gezeigter Ablehnung. Und wenn ich ehrlich bin vor mir, dann muss ich immer wieder erkennen, dass oft gar nicht der oder die andere das Problem ist, sondern ich selbst und meine eigene Unzufriedenheit.
Und deshalb tut es auch mir gut, diese Warnung Gottes ernst zu nehmen und mich immer wieder daran erinnern zu lassen: Unzufriedenheit ist wie ein Gift. Es ist gefährlich, wenn sie in meinem Herzen Raum bekommt.
Und auch mir gilt das Gesprächsangebot Gottes. Im Gebet kann ich ihm meinen Frust und meinen Ärger sagen. Ich darf klagen, ihm alles hinwerfen. Ich darf bitten, dass er mir Zufriedenheit schenkt, damit ich den Menschen, mit denen ich es heute zu tun habe, offen und frei begegnen kann.
Autor: Friederike Deuschle
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
By ERF - Der Sinnsender„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Diese Worte stammen aus dem Märchen Schneewittchen. Sie kommen aus dem Mund der bösen Stiefmutter. Und es sind gefährliche Worte. Die Antwort nämlich gefällt der Königin gar nicht: „Schneewittchen ist tausendmal schöner als ihr.“ Von da an kennt sie nur noch ein Ziel: Die junge Frau muss beseitigt werden. Dabei ist das Problem ja eigentlich gar nicht Schneewittchen. Das Problem ist sie selbst und ihre eigene Unzufriedenheit.
In der Bibel gibt es eine Geschichte, die etwas ähnliches erzählt. Sie handelt von Kain, dem ältesten Sohn von Adam und Eva. Er ist ebenfalls unzufrieden. Er hat ein Opfer gebracht. Aber Gott hat es nicht angesehen. Wir erfahren nicht, was da genau passiert ist. Aber es ist klar: Es lief nicht so wie gedacht. Kain ist unzufrieden.
Und dann ist da sein jüngerer Bruder Abel. Er bringt ebenfalls ein Opfer. Und seines wird angenommen. „Warum Abel und nicht ich? Ist das nicht ungerecht?“ Die Unzufriedenheit wird zum Neid und zum Zorn auf Abel. Und auch Kain merkt es nicht, dass nicht sein Bruder das Problem ist, sondern er selbst und seine Unzufriedenheit.
Da meldet sich Gott zu Wort. Er sieht, was in Kain vor sich geht. Er spricht ihn an: „Warum bist du so zornig?“ Und er warnt ihn:
„Ist es nicht so: Wenn du Gutes planst, kannst du den Blick frei erheben. Hast du jedoch nichts Gutes im Sinn, dann lauert die Sünde an der Tür. Sie lockt dich, aber du darfst ihr nicht nachgeben.“
So steht das im 1. Buch Mose, Kapitel 4, 7 nach der Übersetzung der Basisbibel.
Gott macht Kain darauf aufmerksam, was da gerade in ihm vorgeht: Erkennst du nicht, was die Unzufriedenheit in deinem Herzen anrichtet? Sie ist wie ein Gift. Wenn du ihr Raum gibst, dann zerstört sie deine Beziehung zu deinem Bruder und sie bringt dich dazu, Schuld auf dich zu laden. Darum: Lass nicht zu, dass sie dein Herz in Besitz nimmt.
Und jetzt hat Kain die Chance, auf das Gesprächsangebot Gottes einzugehen. Er kann Gott antworten und ihm seinen Frust, seine Fragen und seinen Zorn vor die Füße werfen. Aber er tut es nicht. Statt Gott zu antworten, geht er hin und erschlägt sein Bruder.
Eine traurige Geschichte. Doch während ich darüber nachdenke, beschleicht mich die Ahnung, dass ich selbst ja oft gar nicht so viel besser handle als Kain. Nein, erschlagen habe ich noch niemand. Aber auch mit bösen Worten kann ich andere niedermachen, mit vielsagenden Blicken oder mit sichtbar gezeigter Ablehnung. Und wenn ich ehrlich bin vor mir, dann muss ich immer wieder erkennen, dass oft gar nicht der oder die andere das Problem ist, sondern ich selbst und meine eigene Unzufriedenheit.
Und deshalb tut es auch mir gut, diese Warnung Gottes ernst zu nehmen und mich immer wieder daran erinnern zu lassen: Unzufriedenheit ist wie ein Gift. Es ist gefährlich, wenn sie in meinem Herzen Raum bekommt.
Und auch mir gilt das Gesprächsangebot Gottes. Im Gebet kann ich ihm meinen Frust und meinen Ärger sagen. Ich darf klagen, ihm alles hinwerfen. Ich darf bitten, dass er mir Zufriedenheit schenkt, damit ich den Menschen, mit denen ich es heute zu tun habe, offen und frei begegnen kann.
Autor: Friederike Deuschle
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