
Sign up to save your podcasts
Or


Chris Thorpes Stück gleicht einer Versuchsanordnung: Sie sind weltoffen und akzeptieren andere Meinungen? Natürlich. Aber vielleicht auch nicht. Denn wir können nicht die Welt durch die Augen anderer sehen, selbst wenn sie mit Fakten und Informationen bestückt ist. Wie wir, so sind auch die anderen. Haben Rassisten oder Antisemiten somit immer unrecht? Sind sie jemals der Versuchung erlegen, über die dunkle Hölle eines Anders Breivik zu argumentieren? Ist es also möglich, einen herrschaftsfreien Dialog mit Menschen zu führen, mit denen man fundamental divergiert? Diese Fragen führen automatisch zu den eigenen wie fremden Bestätigungsfehlern (confirmation bias).Thorpes Stück beginnt wie eine vergnügliche TED-Rede über das liberale Leben, gut gemeint und vor einem öffentlichen Forum, das man liken kann. Die Rede verwandelt sich aber unversehens in einen Boxkampf um die rechte, d.h. richtige Meinung, tückisch und mit permanenten Erschleichungen der Beweisgründe.Aber so liberal und einsichtig auch der Einzelne zu sein glaubt, am Ende steht in dieser Selbstbefragung klar und deutlich fest: Toleranz oder Kuschelkurs, alles anzuhören und alle zu verstehen, das kann nicht das Richtige sein. Diese Ambivalenz gilt es auszuhalten.Hörspiel nach der gleichnamigen Theaterperformance von Chris ThorpeRegie und Bearbeitung: Klaus BuhlertMit Corinna HarfouchProduktion: SWR 2015Verfügbar bis 14. Oktober 2025
By Mitteldeutscher Rundfunk3
33 ratings
Chris Thorpes Stück gleicht einer Versuchsanordnung: Sie sind weltoffen und akzeptieren andere Meinungen? Natürlich. Aber vielleicht auch nicht. Denn wir können nicht die Welt durch die Augen anderer sehen, selbst wenn sie mit Fakten und Informationen bestückt ist. Wie wir, so sind auch die anderen. Haben Rassisten oder Antisemiten somit immer unrecht? Sind sie jemals der Versuchung erlegen, über die dunkle Hölle eines Anders Breivik zu argumentieren? Ist es also möglich, einen herrschaftsfreien Dialog mit Menschen zu führen, mit denen man fundamental divergiert? Diese Fragen führen automatisch zu den eigenen wie fremden Bestätigungsfehlern (confirmation bias).Thorpes Stück beginnt wie eine vergnügliche TED-Rede über das liberale Leben, gut gemeint und vor einem öffentlichen Forum, das man liken kann. Die Rede verwandelt sich aber unversehens in einen Boxkampf um die rechte, d.h. richtige Meinung, tückisch und mit permanenten Erschleichungen der Beweisgründe.Aber so liberal und einsichtig auch der Einzelne zu sein glaubt, am Ende steht in dieser Selbstbefragung klar und deutlich fest: Toleranz oder Kuschelkurs, alles anzuhören und alle zu verstehen, das kann nicht das Richtige sein. Diese Ambivalenz gilt es auszuhalten.Hörspiel nach der gleichnamigen Theaterperformance von Chris ThorpeRegie und Bearbeitung: Klaus BuhlertMit Corinna HarfouchProduktion: SWR 2015Verfügbar bis 14. Oktober 2025

11 Listeners

13 Listeners

33 Listeners

3 Listeners

30 Listeners

71 Listeners

9 Listeners

1 Listeners

0 Listeners

12 Listeners

5 Listeners

19 Listeners

52 Listeners

19 Listeners

2 Listeners

35 Listeners

65 Listeners

3 Listeners

0 Listeners

22 Listeners

5 Listeners

4 Listeners

2 Listeners

2 Listeners