Die Erinnerung an die jüngste Flut 2021 hierzulande ist noch frisch. Man muss weit zurückgehen, um eine vergleichbare Katastrophe zu finden: das Magdalenenhochwasser von 1342. Heuschreckenplage, Pest, Kältewellen - die Menschen des 14. Jahrhunderts haben die Natur oft als feindlich erlebt. Doch was sich im Juli 1342 in Mitteleuropa abspielte, muss sich für viele wie der Weltuntergang angefühlt haben: Zwischen dem 19. und dem 25. Juli kam es vielerorts zu dramatischem Starkregen, besonders heftig war er am Tag der Heiligen Maria Magdalena, am 22. Juli. Die Flutwellen der Flüsse rissen Häuser, Brücken, Menschen und Tiere mit sich. Wiesen und Gärten wurden verwüstet, der fruchtbare Ackerboden fortgespült, Ernten vernichtet. Mehr als zehn Meter tiefe Schluchten brachen innerhalb von Minuten auf.