Wer die Bibel richtig verstehen will, muss sie in ihrem kulturellen
Kontext lesen und verstehen. Das ist eine richtige und wichtige
Grundregel des Bibellesens. Aber wie gut kennen wir eigentlich den
kulturellen Kontext? Und was ist, wenn wir mit diesem Kontext nur
unzureichend vertraut sind oder sogar verbreiteten falschen
Vorstellungen über diesen Kontext folgen? Insbesondere im Blick auf das Judentum ist unser Blick oft durch eine lange Geschichte christlicher Judenfeindschaft verstellt oder verzerrt. Aber ein verzerrtes Bild vom Judentum führt am Ende auch zu einem verzerrten Evangelium. Eine bessere Kenntnis des Judentums kann daher auch dabei helfen, den Kern des Evangeliums wieder besser und klarer zu verstehen. Ein Vortrag im Rahmen der ISTL-Studientage in Spiez/Schweiz am 6.-7.2.2023 (www.istl.net).
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar
in Marburg, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und
Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
00:00 Start
01:45 Drei Gründe, die Begegnung mit dem Judentum zu suchen
8:00 Die verborgene Theologie des Neuen Testaments
23:33 Mißverständnisse und Zerrbilder des Judentums
31:49 Beispieltext: Die Heilung eines Gelähmten (Mk 1,40-45)
46:51 Beispieltext: Die Heilung am Sabbat (Mt 12,9-13)
57:20 Warum ein verzerrtes Bild vom Judentum zu einem verzerrten Evangelium führt