Um kaum ein Gefängnis ranken sich so viele Mythen wie um Alcatraz. Der ehemalige Hochsicherheitsknast auf der gleichnamigen Insel in der Bucht von San Francisco ist bekannt für seine Insassen, die spektakulären Ausbruchsversuche und die härtesten, wenn nicht gar unmenschlichen Haftbedingungen. Experten sagen, die Häftlinge von Alcatraz waren dort, um gebrochen zu werden. Einige begangen Selbstmord, viele verloren den Verstand.Tatsächlich wurde der "Superknast" eröffnet, um den schlimmsten Straftätern der USA den Kampf anzusagen. Al Capone, Machine Gun Kelly, Robert Stroud – sie alle wurden regelrecht auf die Insel verbannt. Strenge Wärter, stumpfe Routine und Isolation machten auch den härtesten Männern zu schaffen. Geschlossen wurde das Gefängnis erst, als die Kritik an den Haftbedingungen lauter wurde und eine Sanierung sich finanziell ohnehin nicht mehr gelohnt hätte. Als der letzte Häftling die Insel am 21.03.1963 verließ, soll er zu den Journalisten gesagt haben: "Alcatraz war für niemanden gut." Damals gefürchtet, ist Alcatraz heute ein Besuchermagnet. Etwa 1,4 Millionen Touristen besuchen die Insel jährlich.