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Es gibt ein Wort, das kann ich schon fast nicht mehr hören: Zukunft.
Wie viele wichtige Leute habe ich die letzten Jahre darüber reden hören. Die Zukunft der Kirche. Die Zukunft Europas. Die Zukunft des blauen Planeten. Die Zukunft der Menschheit.
Aber ist es nicht so: Je mehr das Wort „Zukunft“ boomt, desto größer ist die Krise, desto aussichtsloser die Situation, und desto hilfloser die vermeintlichen Zukunftsgeber.
Wenn der Chef auf einer Betriebsversammlung zur Belegschaft sagt: „Ich möchte mit euch über die Zukunft unseres Unternehmens reden“, dann bedeutet das: es ist fünf vor zwölf. Vielleicht ist auch schon alles zu spät.
Das Wort des Apostels Paulus, das Sie gerade gehört haben, redet auch von der Zukunft. Aber dieses Wort klebt nicht an den Krisen und Problemen unserer Zeit. Es vertraut nicht auf eine selbst zusammengebastelte Zukunft. Sondern es fordert dazu auf, den Blick zu erheben zu dem, dem wirklich die Zukunft gehört: zu Jesus Christus. „Sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes“ – so heißt es da.
Und der Apostel wiederholt es: „Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.“ Nach droben, zu Christus, zu Gott soll unser Blick sich also erheben. Für mich ist dieser Aufruf befreiend und wohltuend. Und ich gebe zu: Ich brauche es, erinnert zu werden.
„Er – nämlich Jesus Christus – sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters“, so bekenne ich Sonntag für Sonntag im Gottesdienst. Was heißt das denn?
Nichts Geringeres als dies: der auferstandene Christus, er allein, hat die Zukunft der Welt in den Händen. Mit der Auferweckung Jesu hat Gott begonnen, die Welt und ihre Geschichte neu zu gestalten. Die ganze Weltgeschichte läuft nun auf ihn zu, Christus. Er herrscht. Er sitzt zur Rechten Gottes. Sein Reich wird sich durchsetzen. Alles, was Christus, dem Auferstandenen, widerspricht, muss und wird scheitern.
Da ist es doch klug, sich an Christus zu orientieren. Nach dem zu trachten, was droben ist. In die Zukunft hineinzutauchen, die Jesus Christus schenkt.
Und genau das ist bereits geschehen bei allen, die an Jesus glauben. Ihr seid ja schon längst hineingetaucht in Gottes Zukunft – so sagt es der Apostel den Christen in Kolossä zu: Hineingetaucht. Hineingetauft in eine äußerst enge Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Christus ist auferstanden von den Toten. Und weil ihr, die ihr an Jesus Christus glaubt, mit ihm verbunden seid, habt ihr jetzt schon Anteil an seiner Auferstehung. Ihr seid förmlich mit Christus auferweckt: „Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist“, sagt der Apostel. Und er sagt auch: „Ihr seid gestorben.“ Beides in der Vergangenheitsform.
Damit will der Apostel keine neue Lehre einführen. Er weiß sehr wohl, dass auch die Christen in Kolossä noch auf der Erde leben, mit allen Krisen, allem Leid, allen Problemen, die zu diesem Leben dazugehören. Er weiß sehr wohl, dass sie immer wieder schuldig werden. Er weiß, dass sie – wenn Christus nicht vorher wiederkommt – eines Tages sterben werden: Futur. Und am Jüngsten Tag auferweckt werden. Futur.
Aber die Verbindung zu Jesus Christus, dem Gestorbenen und Auferstandenen, ist eben so stark, so echt, dass die Christen, also die, die zu Christus gehören, schon jetzt als Menschen angesehen werden können, die mit Christus gestorben sind, und die mit Christus auferweckt sind. Kurz gesagt: Als Christen sind wir ganz eng mit dem, dem die Zukunft gehört: Jesus Christus.
Mich macht das sehr, sehr froh. Ich freue mich meines Glaubens. Nichts kann mich von Christus trennen. Bei ihm bin ich für immer geborgen. „Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. Lass den Satan wettern, lass die Welt erzittern, mir steht Jesus bei.“ – So heißt es in dem alten Kirchenlied „Jesu, meine Freude“, das ich gerne und mit Überzeugung singe.
Die Zukunft gehört Christus. Als Christen haben wir jetzt schon Anteil an dieser Zukunft. Aber: Das alles ist jetzt noch verborgen. „Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“, sagt der Apostel. Es ist Glaubenssache. Mit den Augen des Glaubens sehe ich klar: Christus ist der "Trendsetter". Er legt fest, was Zukunft hat. Ich bekenne mich dazu.
Aber ich kann es anderen Menschen nicht beweisen. Es bleibt den kreatürlichen Augen verborgen. „Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“, sagt der Apostel.
Wenn ich jemanden frage: Wer bestimmt eigentlich die Zukunft der Welt? – dann kann die Antwort lauten: der Zufall. Oder: der Mensch. Oder: die Machthaber dieser Welt, wie Trump und Putin.
Die Wenigsten werden antworten: Jesus Christus. Es bleibt ein Geheimnis. Mein Geheimnis. Das Geheimnis meiner Christengeschwister. Verborgen vor der Welt.
Aber es kommt der Tag, an dem es offenbar wird. An dem alle es sehen werden. Es sehen werden müssen. Auf diesen Tag zuleben. Nach droben schauen. Sich an Christus orientieren, das ist eine gute Idee. Der Apostel sagt: „Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.“
Vor wenigen Wochen haben wir die Osternacht gefeiert. Es begann in der dunklen Kirche. Eine einzige Kerze wurde hereingetragen. Im Laufe der Feier wurde es immer heller. Immer mehr Kerzen wurden angezündet. Die Sonne ging auf. Es wurde taghell. Jedes Jahr ein besonderes Erlebnis für mich. Und ein Gleichnis:
Was jetzt verborgen ist, wird ans Licht kommen. Christus, das Leben. Christus, die Zukunft. Christus, der Herrscher über alles.
Autor: Robert Augustin
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Es gibt ein Wort, das kann ich schon fast nicht mehr hören: Zukunft.
Wie viele wichtige Leute habe ich die letzten Jahre darüber reden hören. Die Zukunft der Kirche. Die Zukunft Europas. Die Zukunft des blauen Planeten. Die Zukunft der Menschheit.
Aber ist es nicht so: Je mehr das Wort „Zukunft“ boomt, desto größer ist die Krise, desto aussichtsloser die Situation, und desto hilfloser die vermeintlichen Zukunftsgeber.
Wenn der Chef auf einer Betriebsversammlung zur Belegschaft sagt: „Ich möchte mit euch über die Zukunft unseres Unternehmens reden“, dann bedeutet das: es ist fünf vor zwölf. Vielleicht ist auch schon alles zu spät.
Das Wort des Apostels Paulus, das Sie gerade gehört haben, redet auch von der Zukunft. Aber dieses Wort klebt nicht an den Krisen und Problemen unserer Zeit. Es vertraut nicht auf eine selbst zusammengebastelte Zukunft. Sondern es fordert dazu auf, den Blick zu erheben zu dem, dem wirklich die Zukunft gehört: zu Jesus Christus. „Sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes“ – so heißt es da.
Und der Apostel wiederholt es: „Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.“ Nach droben, zu Christus, zu Gott soll unser Blick sich also erheben. Für mich ist dieser Aufruf befreiend und wohltuend. Und ich gebe zu: Ich brauche es, erinnert zu werden.
„Er – nämlich Jesus Christus – sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters“, so bekenne ich Sonntag für Sonntag im Gottesdienst. Was heißt das denn?
Nichts Geringeres als dies: der auferstandene Christus, er allein, hat die Zukunft der Welt in den Händen. Mit der Auferweckung Jesu hat Gott begonnen, die Welt und ihre Geschichte neu zu gestalten. Die ganze Weltgeschichte läuft nun auf ihn zu, Christus. Er herrscht. Er sitzt zur Rechten Gottes. Sein Reich wird sich durchsetzen. Alles, was Christus, dem Auferstandenen, widerspricht, muss und wird scheitern.
Da ist es doch klug, sich an Christus zu orientieren. Nach dem zu trachten, was droben ist. In die Zukunft hineinzutauchen, die Jesus Christus schenkt.
Und genau das ist bereits geschehen bei allen, die an Jesus glauben. Ihr seid ja schon längst hineingetaucht in Gottes Zukunft – so sagt es der Apostel den Christen in Kolossä zu: Hineingetaucht. Hineingetauft in eine äußerst enge Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Christus ist auferstanden von den Toten. Und weil ihr, die ihr an Jesus Christus glaubt, mit ihm verbunden seid, habt ihr jetzt schon Anteil an seiner Auferstehung. Ihr seid förmlich mit Christus auferweckt: „Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist“, sagt der Apostel. Und er sagt auch: „Ihr seid gestorben.“ Beides in der Vergangenheitsform.
Damit will der Apostel keine neue Lehre einführen. Er weiß sehr wohl, dass auch die Christen in Kolossä noch auf der Erde leben, mit allen Krisen, allem Leid, allen Problemen, die zu diesem Leben dazugehören. Er weiß sehr wohl, dass sie immer wieder schuldig werden. Er weiß, dass sie – wenn Christus nicht vorher wiederkommt – eines Tages sterben werden: Futur. Und am Jüngsten Tag auferweckt werden. Futur.
Aber die Verbindung zu Jesus Christus, dem Gestorbenen und Auferstandenen, ist eben so stark, so echt, dass die Christen, also die, die zu Christus gehören, schon jetzt als Menschen angesehen werden können, die mit Christus gestorben sind, und die mit Christus auferweckt sind. Kurz gesagt: Als Christen sind wir ganz eng mit dem, dem die Zukunft gehört: Jesus Christus.
Mich macht das sehr, sehr froh. Ich freue mich meines Glaubens. Nichts kann mich von Christus trennen. Bei ihm bin ich für immer geborgen. „Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. Lass den Satan wettern, lass die Welt erzittern, mir steht Jesus bei.“ – So heißt es in dem alten Kirchenlied „Jesu, meine Freude“, das ich gerne und mit Überzeugung singe.
Die Zukunft gehört Christus. Als Christen haben wir jetzt schon Anteil an dieser Zukunft. Aber: Das alles ist jetzt noch verborgen. „Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“, sagt der Apostel. Es ist Glaubenssache. Mit den Augen des Glaubens sehe ich klar: Christus ist der "Trendsetter". Er legt fest, was Zukunft hat. Ich bekenne mich dazu.
Aber ich kann es anderen Menschen nicht beweisen. Es bleibt den kreatürlichen Augen verborgen. „Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“, sagt der Apostel.
Wenn ich jemanden frage: Wer bestimmt eigentlich die Zukunft der Welt? – dann kann die Antwort lauten: der Zufall. Oder: der Mensch. Oder: die Machthaber dieser Welt, wie Trump und Putin.
Die Wenigsten werden antworten: Jesus Christus. Es bleibt ein Geheimnis. Mein Geheimnis. Das Geheimnis meiner Christengeschwister. Verborgen vor der Welt.
Aber es kommt der Tag, an dem es offenbar wird. An dem alle es sehen werden. Es sehen werden müssen. Auf diesen Tag zuleben. Nach droben schauen. Sich an Christus orientieren, das ist eine gute Idee. Der Apostel sagt: „Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.“
Vor wenigen Wochen haben wir die Osternacht gefeiert. Es begann in der dunklen Kirche. Eine einzige Kerze wurde hereingetragen. Im Laufe der Feier wurde es immer heller. Immer mehr Kerzen wurden angezündet. Die Sonne ging auf. Es wurde taghell. Jedes Jahr ein besonderes Erlebnis für mich. Und ein Gleichnis:
Was jetzt verborgen ist, wird ans Licht kommen. Christus, das Leben. Christus, die Zukunft. Christus, der Herrscher über alles.
Autor: Robert Augustin
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