Wollhandel, große Brauereien: Das mittelalterliche Dortmund ist eine reiche Stadt. Das weckt Begehrlichkeiten: Der Kölner Erzbischof will sich Dortmund unterwerfen, er lässt die Stadt belagern. Aber Dortmunds Mauern und Türme bleiben uneinnehmbar... "So fest wie Dortmund" ist nicht etwa der Schlachtruf der berühmten Dortmunder Fußballmannschaft. Seit dem Mittelalter schon ist "so fest wie Dortmund" Ausdruck für das Selbstbewusstsein der heute größten Stadt des Ruhrgebiets. Bis vor kurzem noch bekannt für Stahl und Kohle, ist Dortmund im Mittelalter berühmt für seine Bierindustrie und den Wollhandel mit England, durch den die Stadt schon damals zu einem der bedeutendsten Wirtschaftszentren Europas wird. Deshalb fordert der Kölner Erzbischof die Unterwerfung Dortmunds unter seine Herrschaft. Am 21. Februar 1388 erreicht die Stadt der Fehdebrief des Kölner Erzbischofs, dem sich bald Grafschaften und Ritter von Mainz, Trier und Augsburg im Süden bis Holstein im Norden anschlossen. Ein undurchlässiger Belagerungsring sollte die Dortmunder Bürger aushungern und zur Unterwerfung zwingen. Doch das Vorhaben misslang.