Es war das Ende eines Weltkrieges – zumindest war der Siebenjährige Krieg der erste, der an vielen Stellen des Globus seine zerstörerischen Spuren hinterließ. Europäische Großmachtpolitik und Kolonialansprüche vermengten sich, es gab Hunderttausende Tote. Bis zum Treffen auf einem sächsischen Jagdschloss... Europa ist kriegsmüde. Seit August 1756 kämpfen Europas Großmächte Preußen, Österreich, Russland, Frankreich und Großbritannien um mehr Macht. Die wollen die Vorherrschaft in Europa, die anderen mehr Kolonien in Indien und Nordamerika. Sieben Jahre späte gibt es viele Tote und Verletzte, leere Kassen, verwüstete Länder. Wermsdorf bei Grimma. Abgesandte des Kurfürstentums Sachsen und der Königreiche Preußen und Österreich treffen sich zu Friedensverhandlungen auf Schloss Hubertusburg, einer Perle des sächsischen Rokokos. Hier besiegeln sie das Ende des Siebenjährigen Krieges, der von manchen als der erste weltweite Krieg bezeichnet wird. Ausgestattet mit großen Vollmachten entwerfen die Staatsbeamten Friedensartikel. Am 15. Februar 1763 unterzeichnen Österreichs Hofrat Heinrich Gabriel von Collenbach und Preußens Vertreter Ewald Friedrich von Hertzberg den Friedensvertrag zwischen Österreich und Preußen. Der Status quo ante bellum ist wieder hergestellt. Preußen behält Schlesien und zieht seine Truppen aus Sachsen ab. Am Ende des globalen Krieges steigt Preußen zur fünften Großmacht Europas auf. Großbritannien schlägt Frankreich und behauptet sich als Weltmacht. Die Folgen des Krieges sind fatal. Opfer sind nicht nur hunderttausende Soldaten, sondern auch mindesten so viele Zivilistinnen und Zivilisten.