In ihrem ersten großen Film "Fanfan, der Husar" wirft ihr Partner einen Blick auf ihr Dekolleté und ruft verzückt: "Donnerwetter - diese Täler und Hügel! Wirklich ein bezauberndes Panorama!" Gino Lollobrigida hat es bisweilen bedauert, dass sie sich nicht in anspruchsvollen Rollen beweisen konnte, andererseits hat die "Lollo" immer das Klischee der glutäugigen Diva bedient - und es damit zu einer der reichsten Frauen Italiens gebracht. Als ihr andere "Sexbomben" wie die sieben Jahre jüngere Sophia Loren den Rang abliefen, konzentrierte sich Gina aufs Fotografieren oder schuf gewaltige Plastiken nach ihren Filmfiguren, die sie geschickt über eine eigene Ladenkette vermarktete. Im Privatleben hatte sie weniger Glück: Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann gab es eine skandalträchtige Beinahe-Hochzeit mit einem Betrüger und zuletzt einen hässlichen Rechtsstreit mit ihrem Sohn, der sie unter Vormundschaft stellen ließ.