Montserrat Caballé wurde vom armen Mädchen zu einer der größten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts. Eine Lebensgeschichte wie ein Märchen, das sie ihrer außergewöhnlichen Stimme und ihrem Fleiß zu verdanken hat. Über 90 Opernrollen hatte sie im Repertoire. Mit ihrem Sopran hat gebürtige Katalanin Montserrat Caballé nicht nur Klassikfans begeistert, sondern gleich ein großes Millionenpublikum erobert. Montserrat Caballé ist ein Künstlername, denn ihr eigentlicher Name liest sich kompliziert: María de Montserrat Bibiana Concepción Caballé i Folch. Geboren und gestorben ist sie in Barcelona – die Hymne auf ihre Heimatstadt, gemeinsam gesungen mit Freddie Mercury anlässlich der Olympischen Spiele, bringt sie für viele mit der Stadt in Verbindung. Spanien war immer ihre Heimat, die Bühnen in aller Welt waren ihr Zuhause. Nach ersten Berufsjahren an deutschen Stadttheatern merkte sie: Repertoire-Routine ist nicht ihre Sache. Sie wagte sich auf die freie Wildbahn und feierte schnell große Erfolge, ob in New York oder Mailand, Wien oder London. Sogar Maria Callas zollte ihre volle Anerkennung. Doch es waren nicht nur ihre Opernauftritte in Werken von Verdi, Puccini oder Donizetti, mit denen sie ihre stimmlichen Qualitäten unter Beweis stellen konnte, als Liedsängerin hat sie vor allem ihre besonderen Fähigkeiten des Leise-Singens bewiesen. Caballé hat aber auch gern über den Tellerrand hinausgeschaut und sich auf gemeinsame Auftritte mit Popmusikern eingelassen.