Frederick Forsyth wusste, wovon er schrieb. Denn er spionierte selbst, wie er Jahrzehnte nach seinen Bestseller-Erfolgen wie "Der Schakal" zugab. Im Auftrag des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 lieferte er über mehr als zwanzig Jahre Informationen aus der DDR und aus afrikanischen Krisengebieten. Spionageromane gehörten während des Kalten Krieges zwischen West und Ost zu den Verkaufsrennern. Frederick Forsyth, Auslandskorrespondent der britischen Nachrichtenagentur Reuters, landete 1971 gleich mit seinem Debütroman einen Bestseller. Seine Spionage-Thriller kamen an, weil sie in der nahen Zukunft spielten und deren politische Konfliktpotentiale erkundeten. Sie verbanden genau recherchierte Fakten und brisante Fiktion: zu Nazi-Seilschaften oder den Kriegen in Algerien und Ex-Jugoslawien. Frederick Forsyths Credo lautet bis heute: "Ich lehne die 'political correctness' ab, weil sie sich als Glaubensbekenntnis der Toleranz vorzustellen versuchte, doch zum genauen Gegenteil pervertiert ist."