Er ist der berühmteste Erbsenzähler aller Zeiten: Gregor Johann Mendel untersuchte so geduldig tausende Erbsensorten, dass er gültige Gesetze der Vererbung feststellen konnte. So wurde er zum ersten systematischen Genforscher der Welt. Gregor Johann Mendel brachte vor allem eine gute Eigenschaft für seine Forschungen mit: Unendliche Geduld. "Meine Zeit wird schon kommen," soll er stets gesagt haben. Als Kind armer Eltern konnte er nur studieren, wenn er sich der Kirche verschrieb – und genau das tat er. Johann Mendel trat dem Augustiner-Orden bei, erhielt den Klosternamen Gregor, wurde später sogar Abt. Am liebsten aber verbrachte er seine Zeit im Klostergarten zu Brünn in Mähren – das gehörte damals noch zu Österreich. Dort zählte er Erbsen. Und zwar akribisch, denn er wollte Regeln finden, wie sich die Eigenschaften bei Pflanzen vererben. 22 verschiedene Erbsen-Sorten – einige mit gelben Keimblättern, andere mit grünen, einige mit weißen Blüten, andere mit violetten – kreuzte er untereinander und schaute, wie der Erbsen-Nachwuchs aussah. Bei über 28.000 Pflanzen soll er das gemacht haben – und stellte so als erster Gesetzmäßigkeiten fest, die heute nach ihm "Mendelsche Regeln" genannt werden. Zeit seines Lebens aber nahm von diesen Regeln gar niemand Notiz – erst nach seinem Tod wurden seine Forschungsergebnisse wiederentdeckt.