Der Maler Moritz Rugendas sieht im 19. Jahrhundert Länder und Menschen, die bis dahin kein Europäer gesehen hatte: Sümpfe und Dschungel Brasiliens, das Gebiet um den sagenumwobenen Rio de la Plata. Damit prägt Rugendas das Wissen und unser Bild Südamerikas bis heute. Für Moritz Rugendas ist ein Maler nicht nur Beobachter. Für ihn muss der Maler eintauchen in die Welt, die er erfassen will. Und so beobachtet er die Ureinwohner Chiles, lebt mit ihnen, zeichnet sie. Zunächst skizziert er alles, manchmal wie im Rausch. Später verfeinert er die Werke zu Zeichnungen und Ölgemälden. Damit beeindruckt er den Entdecker Alexander von Humboldt, der sein lebenslanger Freund und Förderer wird. Gemeinsam bereisen Humboldt und Rugendas 1837 Südamerika: Moritz Rugendas illustriert, was Humboldt entdeckt. Er ist sein malender Schatten. Als er erstmals aus dem Schatten Humboldts tritt und eine eigene Reise unternimmt, entstellt ein Reitunfall das Gesicht des Malers und verändert sein Leben und seinen Blick auf die Welt für immer.