"Kein schöner Ding ist auf der Welt, als seine Feinde zu beißen…". – War er nun Literat, Politiker oder Kaufmann? Georg Weerth aus Detmold hat seine Begabungen im Dreierpack verwirklicht: Er handelte mit Textilien. Und machte in Gedichten die Sache der Arbeiter zu seiner eigenen. Friedrich Engels nannte ihn den "ersten und bedeutendsten Dichter des deutschen Proletariats". Kein Wunder, dass er das Kölner Gefängnis "Klingelpütz" von innen kennen lernte. In seinem Adressbuch standen schon früh die Namen von Karl Marx und Heinrich Heine. Einige von Weerths Satiren und Reisereportagen erschienen erst im 20. Jahrhundert. Den unruhigen Geist zog es bis nach Lateinamerika, wo er 1856 an einer Malariainfektion starb – nicht einmal 35 Jahre alt.