Oben hui – unten pfui ? Der Wäschefabrikant Jacques Schiesser hatte darauf eine Antwort. 1875 stellte der gebürtige Schweizer im Tanzsaal eines Gasthauses in Radolfzell am Bodensee handbetriebene Rundstrickstühle auf und legte damit den Grundstein für ein Markenunternehmen, das heute weltbekannt ist.Mit rund 1000 Mitarbeitern und einem Exportanteil von rund 80 Prozent war Schiesser zu Beginn des 20. Jahrhunderts der größte Maschenwarenhersteller im deutschen Kaiserreich. In seiner so genannten Abhärtungswäsche standen die Soldaten stramm. Für diese und andere Trikot-Spezialitäten erhielt Jacques Schiesser 1900 bei der Weltausstellung in Paris den Grand Prix. Später leierte das Image der Markenunterwäsche etwas aus. Doch heute gelten Unterhemden und -hosen aus Doppel- oder Feinripp wieder als hip.