Franz Hohler ist eine Schweizer Institution: Schriftsteller, Satiriker, Nachdenker. Auch mit 80 Jahren will er künstlerisch aktiv bleiben. Die Chancen stehen gut – Franz Hohlers Vater wurde 101 Jahre alt... In seinen Werken sinniert Franz Hohler oft und gerne über das Bedürfnis zu lachen, über das, was guten und schlechten Humor ausmacht, über die Schweiz und das Schweizersein im Allgemeinen und über die Frage, ob Kunst tatsächlich die Welt verändern kann. Franz Hohler ist ein Multitalent und in vielen Rollen unterwegs. Als Kabarettist, Cellospieler, Liedermacher, Ökoaktivist und Romancier. Geboren am 01. März 1943 in Biel, gilt er mittlerweile als ein Schweizer Kulturgut. Überhaupt Kultur. "Sie soll Brücken schaffen", fordert Franz Hohler und ergänzt: "Kultur ist das Gegenteil von Krieg". Der Künstler baut auch viele andere Brücken, unter anderem die zwischen den Generationen. Er liest aus seinen Werken in Kindergärten und Schulen ebenso wie auch in Altersheimen. Mit 22 Jahren schmeißt Franz Hohler die Universität hin und möchte mal schauen, ob er von seinen Ideen leben kann. Charakteristisch für seine Werke sind der Wechsel zwischen politischem Engagement und reiner Erzähllust. Einige seiner Erzählungen zu Artensterben und Klimawandel, die er in den 1980er Jahren geschrieben hat, lesen sich heute wie Prophezeiungen. Oft geht er dabei von feinen Alltagsbeobachtungen aus, die auch unversehens ins Absurde kippen können. Seit über 50 Jahren steht er nun schon auf der Bühne. Doch seine Schwäche ist seit Beginn seiner Karriere die Liebe zu Prosa-Miniaturen. Darin umschreibt der große Meister der kleinen Form abgründig die unscheinbaren Risse im alltäglichen Gefüge und wurde dafür schon mit zahlreichen Preisen überhäuft.