Wenn ein Pianist sehr virtuosen Werken einen konzertanten Glanz verleiht und gleichzeitig ihre vordergründige Wildheit auf ein kultiviertes Maß reduziert, wenn er die Einfachheit großer Solo-Konzerte mit einem inneren Leuchten versieht, dann darf er zu den Großen seines Faches gezählt werden. Das gilt in hohem Maße für den vor hundert Jahren in Budapest geborenen Géza Anda. Kein Geringerer als der berühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler bezeichnete Anda einmal als einen "Troubadour des Klaviers". Neben seiner Konzerttätigkeit begann Anda schon mit 20 Jahren zu unterrichten. Die Klavier-Pädagogik war ihm ein zentrales Anliegen. Noch heute ist einer der wichtigsten internationalen Klavierwettbewerbe nach Géza Anda benannt.