Ihr Vater: ein Enkel der britischen Queen Victoria und überzeugter Nationalsozialist. Ihr Sohn: Bis heute König von Schweden. Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha selbst aber ist nie Königin geworden... Die gebürtige deutsche Adelige hat mit ihrer neuen Heimat Schweden zeitlebens gefremdelt, und die Bewohner des Landes mit ihr, nicht zuletzt wegen ihrer Familiengeschichte. Spuren hat sie dennoch im Land hinterlassen: Als Mutter von vier Töchtern und einem fünftgeborenen Sohn hat sie sich dafür stark gemacht, die rein männliche Thronfolgeregelung abzuschaffen. Und ihr Name prangt an nahezu jeder Straßenecke: Auf den "Sibylla"-Wurstbuden, die zum schwedischen Straßenbild gehören. Die Krönung ihres Sohnes hat Sibylla von Sachsen-Coburg und Gotha nicht mehr erlebt, auch nicht die Hochzeit mit der Bürgerlichen Silvia Sommerlath. In Schweden gilt sie als "vergessene Königin".