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Heute frage ich Sie: Gibt es Engel? Diese Frage bejahen manche Menschen. Engel werden von Gott zu ausgesuchten Personen geschickt, um einen Auftrag zu verrichten; z. B.: Eine fast unglaubliche Nachricht für die nahe oder ferne Zukunft zu überbringen. In der Apostelgeschichte wird von einem Engel berichtet, der vier Mal in Aktion tritt. Als Befreier wirkt er, um die gefangenen Apostel zu befreien. Ein anderes Mal zerreißt er die Ketten des gefesselten Petrus im Gefängnis. Das berichtet uns die Apostelgeschichte im 5. Kapitel (Apostelgeschichte 5, 19). Als Richter tritt der Engel gegen den König Herodes in Aktion. Das lese ich in (Apostelgeschichte 12,7).
Zu Philippus zeigt er sich als Auftragsgeber:
Er hinterfragt nicht den Auftrag zur Mittagshitze. Ohne zu murren, macht er sich auf den beschwerlichen Weg. Was ist auf der heißen Straße bei den Ruinen von Gaza zu sehen? Vielleicht lange Zeit nichts. Aber dann heißt es, wie so oft in der Bibel: „Siehe!“ Es ist längst eine Geschichte im Gange, von der Philippus nichts ahnen kann. Wie hier in Gaza wissen meistens Gottes Boten die Geschichte nicht, die sich ereignen wird.
„Siehe, da war ein Mann aus Äthiopien, ein Eunuch, und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, ihr Schatzmeister.“ (Apostelgeschichte 8,26). Das „Äthiopien“ der Bibel ist nicht das heutige mit diesem Namen bezeichnete Abessinien. Es entspricht etwa der Landschaft Nubien im Sudan. Königinnen regieren das Land. Sie tragen die Bezeichnung „Kandake“. Die Bewohner sind hochgewachsene, kriegstüchtige Leute von dunkler Hautfarbe. So haben wir uns den äthiopischen Mann vorzustellen. Seine verantwortliche Stellung am Hof ist die des Finanzministers. Männer am Hofe weiblicher Herrscher werden oft aus naheliegenden Gründen zeugungsunfähig gemacht.
Der Äthiopier hat sich auf die beschwerliche 2.000 km lange Reise nach Jerusalem gemacht. Er ist wahrscheinlich durch die jüdische Kolonie auf der Nilinsel Elephantine mit dem jüdischen Glauben in Kontakt gekommen. Die Kolonie besteht seit Jahrhunderten nahe der Grenze zum Sudan. Als reicher und einflussreicher Mann hat er in Jerusalem Kontakt zu führenden Pharisäern aufgenommen. Nur durch sie kann er eine Schrift erhalten. Schon damals gibt es Schriften in Form einer Buchrolle. So müssen wir uns den lesenden Finanzminister vorstellen. Er liest laut. Man praktiziert so das Lesen in der damaligen Zeit.
Der Geist Gottes spricht zu Philippus: „Geh hin und halte dich zu diesem Wagen.“ Das tut er. Dabei hört der Evangelist wie der Fremde aus dem Propheten Jesaja liest. Er fragt diesen: „Verstehst du, was du liest?“ Daraufhin bittet der Äthiopier Philippus auf den Wagen zu steigen und ihm die Schrift zu erklären. Der Hofbeamte muss viele Fragen haben, die der Evangelist beantwortet. Die Botschaft von Jesus ist das Zentralthema. Als sie an eine Wasserstelle vorbeikommen, bittet der Äthiopier darum, getauft zu werden. Das tut Philippus gerne. Danach fährt der Kämmerer fröhlich seines Weges. Philippus hat seine Aufgabe erfüllt. Gott führt ihn nach Aschdod, wo er neu anfängt zu evangelisieren.
Auch ich habe in meinen 30 Jahren im Missionsdienst eine ähnliche Situation erlebt. Als meine Frau und ich eine christliche Gemeinde in Albstadt leiteten, war ich an einem Abend mit meinem Auto zu einem Missionseinsatz in Restaurants und Bars in einer entlegenen Stadt unterwegs. Auf der Fahrt dorthin hörte ich im Verkehrsfunk, dass die Straße wegen eines Verkehrsunfalls gesperrt war. Kurz entschlossen fuhr ich in eine andere Stadt. Dort traf ich in einem Restaurant einen Geschäftsmann an. Er hatte viele Fragen über den christlichen Glauben. Ich erklärte ihm diese anhand der Bibel und meiner Erfahrungen mit Jesus. Wir beteten um Vergebung der Sünden. Er nahm gerne ein Neues Testament entgegen. Nach zwei Wochen besuchte ich ihn. Er berichtete mir froh, eine christliche Gemeinde gefunden zu haben, die er nun regelmäßig besuchte. Dieser junge Christ hatte bereits mit dem Pastor ein Glaubensgespräch gehabt. Sein geistlicher Hunger war entfacht, weiter zu wachsen im Wort Gottes und im Glauben.
Der Engel war für mich in diesem Fall die freundliche Stimme aus dem Verkehrsfunk. Es muss nicht immer etwas Übernatürliches sein. Meistens haben Gottes Boten 2 Beine und sind aus Fleisch und Blut. Grundlage des Handelns sollte immer das Wort Gottes sein. In Psalm 25 steht: (Psalm 25,4 ff.)
HERR, zeige mir deine Wege
Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte,
Autor: Pastor Peter Müller
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Heute frage ich Sie: Gibt es Engel? Diese Frage bejahen manche Menschen. Engel werden von Gott zu ausgesuchten Personen geschickt, um einen Auftrag zu verrichten; z. B.: Eine fast unglaubliche Nachricht für die nahe oder ferne Zukunft zu überbringen. In der Apostelgeschichte wird von einem Engel berichtet, der vier Mal in Aktion tritt. Als Befreier wirkt er, um die gefangenen Apostel zu befreien. Ein anderes Mal zerreißt er die Ketten des gefesselten Petrus im Gefängnis. Das berichtet uns die Apostelgeschichte im 5. Kapitel (Apostelgeschichte 5, 19). Als Richter tritt der Engel gegen den König Herodes in Aktion. Das lese ich in (Apostelgeschichte 12,7).
Zu Philippus zeigt er sich als Auftragsgeber:
Er hinterfragt nicht den Auftrag zur Mittagshitze. Ohne zu murren, macht er sich auf den beschwerlichen Weg. Was ist auf der heißen Straße bei den Ruinen von Gaza zu sehen? Vielleicht lange Zeit nichts. Aber dann heißt es, wie so oft in der Bibel: „Siehe!“ Es ist längst eine Geschichte im Gange, von der Philippus nichts ahnen kann. Wie hier in Gaza wissen meistens Gottes Boten die Geschichte nicht, die sich ereignen wird.
„Siehe, da war ein Mann aus Äthiopien, ein Eunuch, und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, ihr Schatzmeister.“ (Apostelgeschichte 8,26). Das „Äthiopien“ der Bibel ist nicht das heutige mit diesem Namen bezeichnete Abessinien. Es entspricht etwa der Landschaft Nubien im Sudan. Königinnen regieren das Land. Sie tragen die Bezeichnung „Kandake“. Die Bewohner sind hochgewachsene, kriegstüchtige Leute von dunkler Hautfarbe. So haben wir uns den äthiopischen Mann vorzustellen. Seine verantwortliche Stellung am Hof ist die des Finanzministers. Männer am Hofe weiblicher Herrscher werden oft aus naheliegenden Gründen zeugungsunfähig gemacht.
Der Äthiopier hat sich auf die beschwerliche 2.000 km lange Reise nach Jerusalem gemacht. Er ist wahrscheinlich durch die jüdische Kolonie auf der Nilinsel Elephantine mit dem jüdischen Glauben in Kontakt gekommen. Die Kolonie besteht seit Jahrhunderten nahe der Grenze zum Sudan. Als reicher und einflussreicher Mann hat er in Jerusalem Kontakt zu führenden Pharisäern aufgenommen. Nur durch sie kann er eine Schrift erhalten. Schon damals gibt es Schriften in Form einer Buchrolle. So müssen wir uns den lesenden Finanzminister vorstellen. Er liest laut. Man praktiziert so das Lesen in der damaligen Zeit.
Der Geist Gottes spricht zu Philippus: „Geh hin und halte dich zu diesem Wagen.“ Das tut er. Dabei hört der Evangelist wie der Fremde aus dem Propheten Jesaja liest. Er fragt diesen: „Verstehst du, was du liest?“ Daraufhin bittet der Äthiopier Philippus auf den Wagen zu steigen und ihm die Schrift zu erklären. Der Hofbeamte muss viele Fragen haben, die der Evangelist beantwortet. Die Botschaft von Jesus ist das Zentralthema. Als sie an eine Wasserstelle vorbeikommen, bittet der Äthiopier darum, getauft zu werden. Das tut Philippus gerne. Danach fährt der Kämmerer fröhlich seines Weges. Philippus hat seine Aufgabe erfüllt. Gott führt ihn nach Aschdod, wo er neu anfängt zu evangelisieren.
Auch ich habe in meinen 30 Jahren im Missionsdienst eine ähnliche Situation erlebt. Als meine Frau und ich eine christliche Gemeinde in Albstadt leiteten, war ich an einem Abend mit meinem Auto zu einem Missionseinsatz in Restaurants und Bars in einer entlegenen Stadt unterwegs. Auf der Fahrt dorthin hörte ich im Verkehrsfunk, dass die Straße wegen eines Verkehrsunfalls gesperrt war. Kurz entschlossen fuhr ich in eine andere Stadt. Dort traf ich in einem Restaurant einen Geschäftsmann an. Er hatte viele Fragen über den christlichen Glauben. Ich erklärte ihm diese anhand der Bibel und meiner Erfahrungen mit Jesus. Wir beteten um Vergebung der Sünden. Er nahm gerne ein Neues Testament entgegen. Nach zwei Wochen besuchte ich ihn. Er berichtete mir froh, eine christliche Gemeinde gefunden zu haben, die er nun regelmäßig besuchte. Dieser junge Christ hatte bereits mit dem Pastor ein Glaubensgespräch gehabt. Sein geistlicher Hunger war entfacht, weiter zu wachsen im Wort Gottes und im Glauben.
Der Engel war für mich in diesem Fall die freundliche Stimme aus dem Verkehrsfunk. Es muss nicht immer etwas Übernatürliches sein. Meistens haben Gottes Boten 2 Beine und sind aus Fleisch und Blut. Grundlage des Handelns sollte immer das Wort Gottes sein. In Psalm 25 steht: (Psalm 25,4 ff.)
HERR, zeige mir deine Wege
Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte,
Autor: Pastor Peter Müller
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