Mitten in der Nacht stehen zahllose junge Menschen vor den Buchläden in Großbritannien und in den USA. Sie warten auf den letzten Band von "Harry Potter". Als es den um Punkt Mitternacht zu kaufen gibt, verkaufen die Händler bis zu 15 Exemplare – pro Sekunde.Im damals noch gar nicht so großen Online-Handel waren sogar über 2 Millionen Bände vorbestellt worden. Es ist ein bisher nie dagewesener Hype. Mit "The Deadly Hallows" ging vor 25 Jahren die Harry-Potter-Reihe zu Ende. Es ist der siebte Band um den jungen Zauberer Harry Potter, und er soll der Schlusspunkt der Story sein. Wie endet der epische Kampf gegen den bösen Magier Voldemort? Wie wird es den Schülern des magischen Internats Hogwarts ergehen, all den anderen Figuren, die Fans dieser Welt in den vergangenen Jahren ans Herz gewachsen sind? Das Ende der Geschichte wird bis zum Tag der Veröffentlichung gehütet wie ein Staatsgeheimnis, die Bücher werden in gut verschlossenen Kartons geliefert. Weil also wirklich so gut wie niemand auf der Welt weiß, wie die Saga endet, lesen echte Fans in den kommenden Stunden, Tagen und Nächten die 759 Seiten in einem Rutsch durch. Mit "Die Heiligtümer des Todes" – so der deutsche Titel - geht eine Ära zu Ende, die das Feuilleton vielleicht nicht zur großen Literaturgeschichte zählt, die aber Millionen junge und nicht mehr ganz so junge Menschen zum Lesen gebracht hat.