Der beste deutsche Panzerknacker war immer piekfein angezogen. In Lackschuh und Melone führt er eine Bande von Schwerkriminellen im Hamburg des frühen 20. Jahrhunderts. Adolf Petersen selbst war Profi im Öffnen von Geldschränken mit dem so genannten "Knabberbesteck"… Adolf Petersen ist im Ganovendeutsch des frühen 20. Jahrhunderts ein "Schränker": einer, der mit roher Gewalt und hoher Kenntnis auch dickste Panzerschränke öffnen kann. Als solcher macht er Karriere, leitet bald eine riesige Verbrecherbande: alles Männer, die sich mit illegaler Geldbeschaffung – Spiel, Einbruch, Diebstahl, Hehlerei und Drogenhandel - bestens auskennen. Petersen selbst sieht aus wie ein feiner Herr – Bilder zeigen ihn stets in Lackschuh und Melone. "Lord von Barmbeck" wird er sich nennen. Mehrfach wird er geschnappt – mehrfach bricht er wieder aus. Im Dezember 1927 sitzt er wieder einmal und beginnt, seine Autobiographie zu schreiben: "Unwillkürlich drängt sich dem Leser die Frage auf, wie ich auf eine derart schiefe Bahn gelangt bin. Dies werden meine nun beginnenden Lebensschilderungen zeigen." Und so schildert er seine kriminelle Karriere an der Seite von Leuten wie Lockenfitsche, Schlachterkarl oder Rabenmax. Zwar wird er noch einmal auf legale Weise das Gefängnis verlassen – aber nur für kurze Zeit. Denn so reumütig er sich in seinen Memoiren auch gibt, es wird nicht glücklich enden...