
Sign up to save your podcasts
Or
Gottes Sache geht weiter! In den Kapiteln und Versen der Apostelgeschichte vor unserem Tagestext wird davon mehrfach gesprochen. Jesus hat seinen Jüngern versprochen, nach seinem Weggehen den Tröster zu senden. Das ist an Pfingsten geschehen. Morgen werden wir wieder dieses Fest feiern.
Haben sich die Anhänger Jesu zunächst zurückhaltend verhalten, geht es nun nach dem Empfang des Heiligen Geistes spektakulär weiter. 3000 Menschen werden am Pfingsttag in die Gemeinde aufgenommen. In Gottes Auftrag vollbringen die Apostel viele erstaunliche Taten und Wunder.
Der religiösen Oberschicht gefällt dies gar nicht. Sie sind neidisch auf die ständig wachsende Gemeinde. So passiert, was passieren musste: die Apostel werden von der Tempelpolizei eingesperrt und verhört. Mutig bekennen sie Jesus als ihren Herrn und Retter. Ein Verbot, von diesem Jesus zu sprechen, verweigern sie mit dem Argument: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Sie begründen: „Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt. Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.“ Das führt zum Beschluss, die Apostel töten zu lassen.
Was nun? Wie geht es weiter? Im Hohen Rat gibt es jemanden, der einen kühlen Kopf bewahrt. Es ist Gamaliel. Er ist ein Gesetzeslehrer, den das ganze Volk verehrt. Dieser wird von Gott gebraucht, um seinen Aposteln die Freiheit zurückzugeben. Gamaliel bringt die Ankläger dazu, sich zu beruhigen. Er hat Autorität. So befiehlt er, dass „die angeklagten Menschen“ für einen Augenblick aus dem Saal hinausgebracht werden sollen. Dann hat er eine Empfehlung. Seine Empfehlung kommt nicht aus einer Erkenntnis von Gott, sondern aus menschlicher Weisheit. Gott gebraucht diesen Rat jedoch, um zu seinem Ziel zu gelangen.
Gamaliel fordert sie dringend auf, zunächst gut nachzudenken, bevor sie sich an „diesen Menschen“ vergreifen. Er weist auf zwei Personen aus der jüngeren Geschichte hin. Sie haben sich als Führer präsentiert. Nach ihrem Tod zerstreuten sich alle Anhänger, und die Bewegungen lösten sich auf. Seine Schlussfolgerung: Wenn dieser Jesus, von dem die Apostel reden, auch so ein Verführer ist, dann wird sich das Christentum schnell im Sande verlaufen. Also, lasst sie laufen. Dahinter steht auch seine Angst, dass er und der Hohe Rat sich schuldig machen. Was ist, wenn es sich bei dieser neuen Bewegung doch um ein Werk Gottes handelt? Seine Empfehlung, die Apostel nicht töten zu lassen, wird angenommen.
Für mich ergibt sich die Frage: Warum wird mir diese Einzelheit berichtet? Gamaliel setzt seinen gesunden Menschenverstand ein. Der wird von Gott benutzt, um an sein Ziel zu kommen. Ich darf und soll meinen Verstand bei Entscheidungen einsetzen. Heute habe ich oft den Eindruck, dass von mir verlangt wird, vorgegebene Lösungen nur auszuführen. Damit werde ich fremdbestimmt und meiner Freiheit beraubt.
Hinzu kommt noch ein Aber: „Aber meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR“ (Jesaja 55,8). Der Prophet Jesaja macht mir deutlich, dass ich bei meinen Entscheidungen immer wieder Gott um Weisheit bitte, die er mir durch den Heiligen Geist geben will.
Das ist wohl auch der große Fehler des Gamaliel. Er hätte aus meiner Sicht besser daran getan, wenn er dem Hohen Rat vorgeschlagen hätte, die Sache anhand des Alten Testaments zu untersuchen. Hätte er es getan, dann hätte er vielleicht Jesus sogar als den Messias erkannt. Für mich will ich festhalten: beschäftige dich mit dem Wort Gottes, sinne darüber nach, und Neues wird möglich.
Zurück zum biblischen Bericht. Gamaliels Argument überzeugt den Hohen Rat. Ihr Vor-haben, die Apostel zu töten, wird ausgesetzt. Aber trotz der gedanklichen Option, dass Gott hinter den Gefangenen stehen könnte, lässt der Hohe Rat sie auspeitschen. Die brutale Auspeitschung kann auch Gamaliel nicht verhindern. Mit diesen äußerst schmerzhaften Peitschenschlägen wird die Warnung an die Apostel, nicht weiter von Jesus zu reden, unterstrichen. Dann lassen sie die Männer gehen.
Gottes Sache geht weiter! Warum mit solchen Folgen? Kaum lässt sich diese Frage beantworten. Einige Verse vorher lese ich, dass Gott seine Apostel durch einen himmlischen Boten aus dem Gefängnis befreit. Nun lässt er es zu, dass sie ausgepeitscht werden. Entspricht es dem Willen Gottes, dass Leiden zur Nachfolge dazu gehört? Wird es benutzt, um mich etwas zu lehren?
Über Jesus lese ich im Hebräerbrief: „So hat Jesus, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.“ (Hebräer, 5,8) Gilt das nicht auch für seine Nachfolger? Müssen sie den gleichen Weg gehen?
Gottes Sache geht weiter! Nun erst recht, so klingt es im Bericht. Die Schläge, die die Apostel erlebt haben, führen einzig zu dem Ergebnis, dass sie sich freuen, würdig geachtet worden zu sein, für den Namen des Herrn Schmach zu ertragen. Die Drohung, nicht mehr „in dem Namen Jesu“ zu reden, bringt sie nur dazu, mit desto größerem Eifer das Wort Gottes zu lehren, sowohl öffentlich im Tempel als auch in den Häusern. Sie verkündigen, dass der Herr Jesus der verheißene Christus ist. Das erstaunt mich. Sie gehen fröhlich. Sie erkennen es als eine Ehre, dass sie für ihren Herrn leiden durften. Und sie predigen unerschrocken weiter.
Das fordert mich heraus. Was bedeutet das für mein Zeugnis, für mein Leben in der Nachfolge? Ich kann dankbar sein, dass ich fast ohne Widerstand meinen Glauben leben kann. Wie kann ich es nutzen, von Jesus zu reden? Was sage ich den Kindern, Enkelkindern, Freunden und Nachbarn? Von den Aposteln wird gesagt: „Sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus.“ Natürlich konnten das die Apostel nicht aus eigener Kraft. Das war das Wirken des Heiligen Geistes in ihnen. Möge der Herr durch seinen Geist auch in uns wirken, so dass wir ihn bekannt machen mit Freimut und frohem Herzen, als seine Botschafter.
Autor: Edgar Schwarz
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
5
11 ratings
Gottes Sache geht weiter! In den Kapiteln und Versen der Apostelgeschichte vor unserem Tagestext wird davon mehrfach gesprochen. Jesus hat seinen Jüngern versprochen, nach seinem Weggehen den Tröster zu senden. Das ist an Pfingsten geschehen. Morgen werden wir wieder dieses Fest feiern.
Haben sich die Anhänger Jesu zunächst zurückhaltend verhalten, geht es nun nach dem Empfang des Heiligen Geistes spektakulär weiter. 3000 Menschen werden am Pfingsttag in die Gemeinde aufgenommen. In Gottes Auftrag vollbringen die Apostel viele erstaunliche Taten und Wunder.
Der religiösen Oberschicht gefällt dies gar nicht. Sie sind neidisch auf die ständig wachsende Gemeinde. So passiert, was passieren musste: die Apostel werden von der Tempelpolizei eingesperrt und verhört. Mutig bekennen sie Jesus als ihren Herrn und Retter. Ein Verbot, von diesem Jesus zu sprechen, verweigern sie mit dem Argument: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Sie begründen: „Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt. Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.“ Das führt zum Beschluss, die Apostel töten zu lassen.
Was nun? Wie geht es weiter? Im Hohen Rat gibt es jemanden, der einen kühlen Kopf bewahrt. Es ist Gamaliel. Er ist ein Gesetzeslehrer, den das ganze Volk verehrt. Dieser wird von Gott gebraucht, um seinen Aposteln die Freiheit zurückzugeben. Gamaliel bringt die Ankläger dazu, sich zu beruhigen. Er hat Autorität. So befiehlt er, dass „die angeklagten Menschen“ für einen Augenblick aus dem Saal hinausgebracht werden sollen. Dann hat er eine Empfehlung. Seine Empfehlung kommt nicht aus einer Erkenntnis von Gott, sondern aus menschlicher Weisheit. Gott gebraucht diesen Rat jedoch, um zu seinem Ziel zu gelangen.
Gamaliel fordert sie dringend auf, zunächst gut nachzudenken, bevor sie sich an „diesen Menschen“ vergreifen. Er weist auf zwei Personen aus der jüngeren Geschichte hin. Sie haben sich als Führer präsentiert. Nach ihrem Tod zerstreuten sich alle Anhänger, und die Bewegungen lösten sich auf. Seine Schlussfolgerung: Wenn dieser Jesus, von dem die Apostel reden, auch so ein Verführer ist, dann wird sich das Christentum schnell im Sande verlaufen. Also, lasst sie laufen. Dahinter steht auch seine Angst, dass er und der Hohe Rat sich schuldig machen. Was ist, wenn es sich bei dieser neuen Bewegung doch um ein Werk Gottes handelt? Seine Empfehlung, die Apostel nicht töten zu lassen, wird angenommen.
Für mich ergibt sich die Frage: Warum wird mir diese Einzelheit berichtet? Gamaliel setzt seinen gesunden Menschenverstand ein. Der wird von Gott benutzt, um an sein Ziel zu kommen. Ich darf und soll meinen Verstand bei Entscheidungen einsetzen. Heute habe ich oft den Eindruck, dass von mir verlangt wird, vorgegebene Lösungen nur auszuführen. Damit werde ich fremdbestimmt und meiner Freiheit beraubt.
Hinzu kommt noch ein Aber: „Aber meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR“ (Jesaja 55,8). Der Prophet Jesaja macht mir deutlich, dass ich bei meinen Entscheidungen immer wieder Gott um Weisheit bitte, die er mir durch den Heiligen Geist geben will.
Das ist wohl auch der große Fehler des Gamaliel. Er hätte aus meiner Sicht besser daran getan, wenn er dem Hohen Rat vorgeschlagen hätte, die Sache anhand des Alten Testaments zu untersuchen. Hätte er es getan, dann hätte er vielleicht Jesus sogar als den Messias erkannt. Für mich will ich festhalten: beschäftige dich mit dem Wort Gottes, sinne darüber nach, und Neues wird möglich.
Zurück zum biblischen Bericht. Gamaliels Argument überzeugt den Hohen Rat. Ihr Vor-haben, die Apostel zu töten, wird ausgesetzt. Aber trotz der gedanklichen Option, dass Gott hinter den Gefangenen stehen könnte, lässt der Hohe Rat sie auspeitschen. Die brutale Auspeitschung kann auch Gamaliel nicht verhindern. Mit diesen äußerst schmerzhaften Peitschenschlägen wird die Warnung an die Apostel, nicht weiter von Jesus zu reden, unterstrichen. Dann lassen sie die Männer gehen.
Gottes Sache geht weiter! Warum mit solchen Folgen? Kaum lässt sich diese Frage beantworten. Einige Verse vorher lese ich, dass Gott seine Apostel durch einen himmlischen Boten aus dem Gefängnis befreit. Nun lässt er es zu, dass sie ausgepeitscht werden. Entspricht es dem Willen Gottes, dass Leiden zur Nachfolge dazu gehört? Wird es benutzt, um mich etwas zu lehren?
Über Jesus lese ich im Hebräerbrief: „So hat Jesus, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.“ (Hebräer, 5,8) Gilt das nicht auch für seine Nachfolger? Müssen sie den gleichen Weg gehen?
Gottes Sache geht weiter! Nun erst recht, so klingt es im Bericht. Die Schläge, die die Apostel erlebt haben, führen einzig zu dem Ergebnis, dass sie sich freuen, würdig geachtet worden zu sein, für den Namen des Herrn Schmach zu ertragen. Die Drohung, nicht mehr „in dem Namen Jesu“ zu reden, bringt sie nur dazu, mit desto größerem Eifer das Wort Gottes zu lehren, sowohl öffentlich im Tempel als auch in den Häusern. Sie verkündigen, dass der Herr Jesus der verheißene Christus ist. Das erstaunt mich. Sie gehen fröhlich. Sie erkennen es als eine Ehre, dass sie für ihren Herrn leiden durften. Und sie predigen unerschrocken weiter.
Das fordert mich heraus. Was bedeutet das für mein Zeugnis, für mein Leben in der Nachfolge? Ich kann dankbar sein, dass ich fast ohne Widerstand meinen Glauben leben kann. Wie kann ich es nutzen, von Jesus zu reden? Was sage ich den Kindern, Enkelkindern, Freunden und Nachbarn? Von den Aposteln wird gesagt: „Sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus.“ Natürlich konnten das die Apostel nicht aus eigener Kraft. Das war das Wirken des Heiligen Geistes in ihnen. Möge der Herr durch seinen Geist auch in uns wirken, so dass wir ihn bekannt machen mit Freimut und frohem Herzen, als seine Botschafter.
Autor: Edgar Schwarz
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
69 Listeners
20 Listeners
19 Listeners
1 Listeners
0 Listeners
14 Listeners
36 Listeners
7 Listeners
120 Listeners
59 Listeners
290 Listeners
29 Listeners
2 Listeners
2 Listeners
4 Listeners