Die Serie gilt als Beginn des Serienzeitalters und der Binge-Watching-Abende: Heute vor 15 Jahren lief die erste Folge von "Breaking Bad" in den USA. Bis heute steht sie im Guinness-Buch als bestbewertete Serie aller Zeiten... Ein eher biederer und nicht unsympathischer Chemielehrer erfährt von seiner lebensbedrohlichen Krebserkrankung. Doch er kann sich die nötige teure Behandlung nicht leisten – was tun? Ein ehemaliger Schüler, der mit Drogen handelt, bringt ihn auf eine Idee: Warum nicht selbst in das Geschäft einsteigen – erstklassiges Crystal Meth kann er als Chemielehrer schließlich selbst am besten produzieren. Der langsame, aber unaufhaltsame Abstieg des "Walter White" (gespielt von Bryan Cranston) vom braven Durchschnittsamerikaner zum skrupellosen Drogenproduzenten revolutioniert das Fernsehen; die Serie (in fünf Staffeln mit insgesamt 62 Episoden) verhilft den Streaming-Diensten in den USA und dann auch weltweit zum endgültigen Durchbruch: Für ein monatliches Honorar kann sich der Konsument daheim so viele Serien und Filme ansehen, wie er will – und verkraften kann. Damit etabliert sich ein neues Erzählen, denn die hochaufwändig produzierten Serien erlauben eine langsame, organische Entwicklung von Charakteren und sprengen so den Rahmen herkömmlicher Spielfilme. Ab jetzt gibt es "Binge Watching": Nächtelanges Hängenbleiben an gutgemachten Serien - der Anfang der Endlosigkeit. Nicht umsonst heißt "Breaking Bad" ja: "Auf die schiefe Bahn geraten"...