
Sign up to save your podcasts
Or
Ich finde, die Apostelgeschichte liest sich wie ein spannender Roman! Wenn Sie die letzten Abschnitte von Bibel heute verfolgt haben, waren Sie mittendrin in aufregenden Geschichten der jungen Gemeinde nach Jesu Tod und Auferstehung. Große Wunder vor den Augen der Menschen – die Ausgießung des Heiligen Geistes und zuletzt dieser Stephanus, der sich vor dem hohen Rat verantworten muss. Es geht wieder einmal um seinen Glauben. Seine unglaubliche Rede klingt mir noch im Ohr! Was für eine geisterfüllte Zusammenfassung der Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel. Von Abraham an bis – ja eigentlich bis zum heutigen Tag. Es hat sich bis heute an diesen Themen nichts geändert. Aber eins nach dem anderen: Stephanus ist eigentlich der Angeklagte. In seiner geschickten Predigt wird der allgemeine, geschichtliche Leuchtkegel allerdings immer präziser – bis er am Ende umschwenkt und die Ankläger selbst deutlich ins Visier nimmt. Nicht persönlich verletzend oder angreifend, sondern geistlich wahr und überführend. Ich bin überzeugt, dass Gott selbst durch seinen Geist hier stellvertretend durch Stephanus redet. Dafür gibt es mehrere gute Gründe:
Als Jesus in den Himmel auffährt, verspricht er seinen Jüngern den Heiligen Geist als Tröster, Berater und vollmächtige Kraft. Letztlich als Siegel zum Beweis, der Rettung. Beim Pfingstwunder kommt genau dieser Geist für alle sichtbar über viele Gläubige – darunter auch Stephanus. Die Bibel berichtet sogar ausdrücklich davon, dass Stephanus voll des Heiligen Geistes zur Rede ansetzt. Es gibt kaum etwas in der Bibel, was mich so mitreißt, wie diese Rede des Stephanus. Ähnlich wie manche direkt überlieferten Reden von Jesus selbst. Und genau das ist es: Durch den versprochenen Geist bleibt es keine leere Rede! Es ist wie bei Jesus selbst. Die Rede geht ins Herz! Das ist wahrscheinlich der größte Unterschied zu religiösem Verhalten oder Ritualen an sich. Wenn der Geist Gottes spricht, dann geht’s ins Herz. Dann bleibt es nicht außen. Dann sind alle guten Vorsätze, alle Versuche etwas schön zu reden o.ä. hinfällig. Das ist damals so und das ist bis heute so geblieben. Wenn der Geist Gottes – z.B durch einen Pastor oder eine Pastorin – spricht, geht’s ins Herz.
Das bedeutet allerdings nicht, dass automatisch dadurch eine Einsicht oder Umkehr o.ä passiert. Der hohe Rat knirscht mit den Zähnen, heißt es in der Apostelgeschichte. Verständlich! Hat doch dieser Jude gesagt, dass sie gegen Gott streiten. Sind sie doch gerade froh, dass sie diesen Spinner Jesus los sind! Sie denken wohl: Als ob der Geist dieses Jesus auf diesen Verrückten übergesprungen ist!!
Und dann kommt es noch dicker: Stephanus schaut zum Himmel und sagt, dass er Jesus im offenen Himmel zur Rechten Gottes stehen sieht.
Das ist zu viel. Schreiend halten sie sich die Ohren zu und stürmen auf ihn ein und bringen ihn um.
Mir wird deutlich, dass sie offenbar blind sind für Gottes Wirklichkeit. Blind vor Macht, Gier, Einfluss – ich weiß es nicht. Aber blind. Denn es ist fast ein Abbild von der Hinrichtung des Herrn Jesus, was ich hier sehe. Ja, der Geist dieses Jesus ist buchstäblich auf Stephanus übergesprungen. Und der ganze Hass, der seinem Herrn entgegengeschlagen ist, der entlädt sich nun auch an seinem Jünger.
Stephanus wird wegen der Verkündigung und Nachfolge seines Herrn Jesus angeklagt. Und wie Jesus selbst in vielen Situationen erklärt auch sein Jünger plausibel, unter Beispielen der Geschichte Israels und Tatsachenberichten. Stephanus legt ihnen die Propheten und die Schrift aus. Das Ganze noch begleitet von Zeichen und Wundern in der Bewegung der Jünger. Seine Rede trifft die Hörer mitten ins Herz. Voller Hass bringen sie ihn um. Und letztlich das Bemerkenswerteste: In der Minute seines Todes ist er voller Liebe für seine Peiniger und bittet Gott um Vergebung für sie – genauso wie sein Herr am Kreuz. Das ist übernatürlich!! Was für eine Erkenntnis!
Zunächst kann ich festhalten, dass hier für mich ein Schema zu erkennen ist. So wie gerade beschrieben, Stephanus als Zeuge ganz ähnlich wie sein Herr stirbt, wird es noch unzählige, ähnliche Fälle in der Zukunft geben – bis heute. Und das fängt schon direkt im Text im nächsten Vers an. Dort heißt es: „Saulus aber hatte Gefallen an seinem Tode. Es erhob sich aber an diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem.“ (Apostelgeschichte 8,1)
Bis heute gibt es diesen Hass weltweit auf die Nachfolger Jesu Christi. Buchstäblich bis zum Tod in vielen Ländern, aber auch bis zur Meinungsunterdrückung o.ä. auch in modernen Demokratien. Der Schlüssel, das Ganze aus Gottes Blickwinkel zu betrachten, ist der Geist Gottes. Saulus, der später durch eine prägende Begegnung mit dem Auferstandenen der große Apostel Paulus wird, sagt später einmal folgenden Satz: „Ich dachte, ich tue Gott damit einen Gefallen.“ Dieser Satz hat mich tief beeindruckt. Lesen sie mal die Kreuzigung Jesu, die Tötung des Stephanus uvm. Aus dieser Perspektive: Sie denken, dass sie Gott einen Gefallen tun.
Wie oft habe ich schon gedacht, richtig zu liegen – Gott einen Gefallen zu tun. Sicher, ich habe noch nie jemanden umgebracht. Aber ich kenne das Gefühl, Recht zu haben. Bei den immer aggressiver werdenden Themen weltweit und in unserem Land frage ich mich schon, wie weit kann das alles gehen? Und vor allem: weiß ich, was Gott will?
Ich für mich möchte folgendes aus dieser Geschichte mitnehmen:
Es gibt die Möglichkeit, völlig danebenzuliegen oder sogar verblendet zu sein. Die einzige Möglichkeit, klar zu sehen, ist der Geist Gottes. Das fängt damit an, dass ich persönlich anfange, demütig dem Herrn Jesus Christus nachzufolgen. Prüfen kann ich mich durch die Früchte, die der Geist in mir hervorbringt: (Galater 5, 22) „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue und Sanftmut.“
Eben nicht Hass, Frust, Rechthaberei, Streitsucht etc.
Das Schwerste wird wohl aber sein, wenn der Geist mir ins Herz spricht. Bin ich bereit, zuzuhören oder gar umzukehren? Paulus tut das später. Unter Tränen gesteht er seine Fehler ein und wird einer der größten Verkündiger aller Zeiten. Wahnsinn, was durch Umkehr möglich ist!
Von diesem Geist möchte ich mich treiben lassen! Sind Sie auch dabei?
Autor: Thorsten Keller
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
5
11 ratings
Ich finde, die Apostelgeschichte liest sich wie ein spannender Roman! Wenn Sie die letzten Abschnitte von Bibel heute verfolgt haben, waren Sie mittendrin in aufregenden Geschichten der jungen Gemeinde nach Jesu Tod und Auferstehung. Große Wunder vor den Augen der Menschen – die Ausgießung des Heiligen Geistes und zuletzt dieser Stephanus, der sich vor dem hohen Rat verantworten muss. Es geht wieder einmal um seinen Glauben. Seine unglaubliche Rede klingt mir noch im Ohr! Was für eine geisterfüllte Zusammenfassung der Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel. Von Abraham an bis – ja eigentlich bis zum heutigen Tag. Es hat sich bis heute an diesen Themen nichts geändert. Aber eins nach dem anderen: Stephanus ist eigentlich der Angeklagte. In seiner geschickten Predigt wird der allgemeine, geschichtliche Leuchtkegel allerdings immer präziser – bis er am Ende umschwenkt und die Ankläger selbst deutlich ins Visier nimmt. Nicht persönlich verletzend oder angreifend, sondern geistlich wahr und überführend. Ich bin überzeugt, dass Gott selbst durch seinen Geist hier stellvertretend durch Stephanus redet. Dafür gibt es mehrere gute Gründe:
Als Jesus in den Himmel auffährt, verspricht er seinen Jüngern den Heiligen Geist als Tröster, Berater und vollmächtige Kraft. Letztlich als Siegel zum Beweis, der Rettung. Beim Pfingstwunder kommt genau dieser Geist für alle sichtbar über viele Gläubige – darunter auch Stephanus. Die Bibel berichtet sogar ausdrücklich davon, dass Stephanus voll des Heiligen Geistes zur Rede ansetzt. Es gibt kaum etwas in der Bibel, was mich so mitreißt, wie diese Rede des Stephanus. Ähnlich wie manche direkt überlieferten Reden von Jesus selbst. Und genau das ist es: Durch den versprochenen Geist bleibt es keine leere Rede! Es ist wie bei Jesus selbst. Die Rede geht ins Herz! Das ist wahrscheinlich der größte Unterschied zu religiösem Verhalten oder Ritualen an sich. Wenn der Geist Gottes spricht, dann geht’s ins Herz. Dann bleibt es nicht außen. Dann sind alle guten Vorsätze, alle Versuche etwas schön zu reden o.ä. hinfällig. Das ist damals so und das ist bis heute so geblieben. Wenn der Geist Gottes – z.B durch einen Pastor oder eine Pastorin – spricht, geht’s ins Herz.
Das bedeutet allerdings nicht, dass automatisch dadurch eine Einsicht oder Umkehr o.ä passiert. Der hohe Rat knirscht mit den Zähnen, heißt es in der Apostelgeschichte. Verständlich! Hat doch dieser Jude gesagt, dass sie gegen Gott streiten. Sind sie doch gerade froh, dass sie diesen Spinner Jesus los sind! Sie denken wohl: Als ob der Geist dieses Jesus auf diesen Verrückten übergesprungen ist!!
Und dann kommt es noch dicker: Stephanus schaut zum Himmel und sagt, dass er Jesus im offenen Himmel zur Rechten Gottes stehen sieht.
Das ist zu viel. Schreiend halten sie sich die Ohren zu und stürmen auf ihn ein und bringen ihn um.
Mir wird deutlich, dass sie offenbar blind sind für Gottes Wirklichkeit. Blind vor Macht, Gier, Einfluss – ich weiß es nicht. Aber blind. Denn es ist fast ein Abbild von der Hinrichtung des Herrn Jesus, was ich hier sehe. Ja, der Geist dieses Jesus ist buchstäblich auf Stephanus übergesprungen. Und der ganze Hass, der seinem Herrn entgegengeschlagen ist, der entlädt sich nun auch an seinem Jünger.
Stephanus wird wegen der Verkündigung und Nachfolge seines Herrn Jesus angeklagt. Und wie Jesus selbst in vielen Situationen erklärt auch sein Jünger plausibel, unter Beispielen der Geschichte Israels und Tatsachenberichten. Stephanus legt ihnen die Propheten und die Schrift aus. Das Ganze noch begleitet von Zeichen und Wundern in der Bewegung der Jünger. Seine Rede trifft die Hörer mitten ins Herz. Voller Hass bringen sie ihn um. Und letztlich das Bemerkenswerteste: In der Minute seines Todes ist er voller Liebe für seine Peiniger und bittet Gott um Vergebung für sie – genauso wie sein Herr am Kreuz. Das ist übernatürlich!! Was für eine Erkenntnis!
Zunächst kann ich festhalten, dass hier für mich ein Schema zu erkennen ist. So wie gerade beschrieben, Stephanus als Zeuge ganz ähnlich wie sein Herr stirbt, wird es noch unzählige, ähnliche Fälle in der Zukunft geben – bis heute. Und das fängt schon direkt im Text im nächsten Vers an. Dort heißt es: „Saulus aber hatte Gefallen an seinem Tode. Es erhob sich aber an diesem Tag eine große Verfolgung über die Gemeinde in Jerusalem.“ (Apostelgeschichte 8,1)
Bis heute gibt es diesen Hass weltweit auf die Nachfolger Jesu Christi. Buchstäblich bis zum Tod in vielen Ländern, aber auch bis zur Meinungsunterdrückung o.ä. auch in modernen Demokratien. Der Schlüssel, das Ganze aus Gottes Blickwinkel zu betrachten, ist der Geist Gottes. Saulus, der später durch eine prägende Begegnung mit dem Auferstandenen der große Apostel Paulus wird, sagt später einmal folgenden Satz: „Ich dachte, ich tue Gott damit einen Gefallen.“ Dieser Satz hat mich tief beeindruckt. Lesen sie mal die Kreuzigung Jesu, die Tötung des Stephanus uvm. Aus dieser Perspektive: Sie denken, dass sie Gott einen Gefallen tun.
Wie oft habe ich schon gedacht, richtig zu liegen – Gott einen Gefallen zu tun. Sicher, ich habe noch nie jemanden umgebracht. Aber ich kenne das Gefühl, Recht zu haben. Bei den immer aggressiver werdenden Themen weltweit und in unserem Land frage ich mich schon, wie weit kann das alles gehen? Und vor allem: weiß ich, was Gott will?
Ich für mich möchte folgendes aus dieser Geschichte mitnehmen:
Es gibt die Möglichkeit, völlig danebenzuliegen oder sogar verblendet zu sein. Die einzige Möglichkeit, klar zu sehen, ist der Geist Gottes. Das fängt damit an, dass ich persönlich anfange, demütig dem Herrn Jesus Christus nachzufolgen. Prüfen kann ich mich durch die Früchte, die der Geist in mir hervorbringt: (Galater 5, 22) „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue und Sanftmut.“
Eben nicht Hass, Frust, Rechthaberei, Streitsucht etc.
Das Schwerste wird wohl aber sein, wenn der Geist mir ins Herz spricht. Bin ich bereit, zuzuhören oder gar umzukehren? Paulus tut das später. Unter Tränen gesteht er seine Fehler ein und wird einer der größten Verkündiger aller Zeiten. Wahnsinn, was durch Umkehr möglich ist!
Von diesem Geist möchte ich mich treiben lassen! Sind Sie auch dabei?
Autor: Thorsten Keller
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
77 Listeners
17 Listeners
18 Listeners
1 Listeners
0 Listeners
9 Listeners
45 Listeners
6 Listeners
126 Listeners
62 Listeners
309 Listeners
44 Listeners
2 Listeners
2 Listeners
5 Listeners