Ein deutscher Kriegsgefangener wird zur Fußball-Legende, ausgerechnet im Mutterland des Fußballs, beim sportlichen Rivalen in England. Auch, weil dieser Bert Trautmann einmal mit gebrochenem Genick weiterspielt und das Tor von Manchester City hütet...Diese Geschichte musste Bert Trautmann immer und immer wieder erzählen: Die Episode vom Endspiel zwischen Manchester City und Birmingham City. Als er nach einem Zusammenprall trotz eines Genickbruchs und fünf verrenkten Halswirbeln einfach weiterspielte. Dadurch wurde er in England zum Fußballhelden.Der 1923 in Bremen geborene Bernd Trautmann hatte als Fallschirmjäger für die deutsche Luftwaffe gekämpft und war gegen Ende des Krieges von britischen Truppen gefangen genommen worden. Zusammen mit anderen Gefangenen spielte er Fußball und schon bald sprach sich das Talent des jungen Deutschen herum. Sie gaben ihm den Namen "Bert". Nach der Entlassung und seiner Entscheidung in England zu bleiben, erhielt Trautmann erste Angebote von Fußallvereinen und landet später bei Manchester City. Viele Fans waren zunächst empört über den "Nazi" und empfingen ihn im Stadion mit Rufen wie "Off with the German" oder "Traut the Kraut". Doch nach und nach eroberte er sich als "Weltklassetorhüter" den Respekt und die Herzen der Fans. Als Bert Trautmann 15 Jahre später Großbritannien wieder verließ, war er eine Legende. 2007 wählten ihn die Anhänger zum zweitbesten Manchester-City-Spieler aller Zeiten.