Muhammad ibn Abdallah war Kaufmann und Karawanenreisender, er war nach dem frühen Tod der Eltern in ärmlichen Verhältnissen in Mekka aufgewachsen. Und er verkündete im 7. Jahrhundert eine neue Weltreligion: den Islam. Mohammed vereinte in knapp 20 Jahren die vielen zerstrittenen Stämme des alten Arabiens unter dem gemeinsamen Glauben und schuf die Basis für ein islamisches Weltreich. Schon die älteste islamische Überlieferung zeichnete genauestens alle Stationen seines Lebens auf: Die Reisen als Kaufmann, die Heirat mit Chadidscha, das Berufungserlebnis, die Auswanderung von Mekka nach Medina, die Ausbreitung der muslimischen Glaubensgemeinschaft und der Tod in Medina. Über keinen Propheten der Religionsgeschichte glaubt man so viel zu wissen wie über Mohammed. Und dennoch – auf dem schwierigen Grad zwischen historischer Rationalität und religiöser Verklärung – bleibt Mohammed eine schwer zu fassende Persönlichkeit der Weltgeschichte.