Ein paar Takte genügen – und die meisten erkennen den weltbekannten "Bolero". Doch was weiß man über seinen Schöpfer, den scheuen Maurice Ravel? War er ein herzloses Musikkonstrukteur, wie manche Zeitgenossen ätzten? Warum sind seine Melodien dann so berührend? Geboren wurde Maurice Ravel 1875 als Sohn eines Ingenieurs und Tüftlers. Als er dann einer der wirkmächtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts geworden war, Schöpfer jenes populären "Bolero", der 1928 das Pariser und bald ein Weltpublikum erregte, nannte ihn der Kollege Strawinsky einen "schweizer Uhrmacher". Tatsächlich ist Ravel ein Feinmechaniker der Musik, ein Zauberkünstler der Klänge. Ein kleiner Mann mit der zarten Statur eines Jockeys, privat scheu, der auf gepflegte Kleidung Wert legte: ein Dandy. Von Liebesbeziehungen wissen wir nichts: War Ravel ein herzloser Konstrukteur? Warum aber fasziniert uns seine Musik? Am 28. Dezember 1937 starb Maurice Ravel nach einer Gehirnoperation.