Der Name - eine Marke. Nur wenige schaffen das: Taschentuch gleich Tempo, Klebeband gleich Tesafilm, Luftschiff gleich Zeppelin. Dabei sind Zeppeline mit ihrer starren Hülle nur einer von zwei Luftschifftypen, und der namensgebende Graf Ferdinand von Zeppelin war auch nicht der Erfinder des Luftschiff-Konzeptes. Zum ersten Mal erlebte der umtriebige Leutnant der Württembergischen Armee den militärischen Einsatz von Ballonen im amerikanischen Bürgerkrieg 1863, an dem er als Beobachter teilnahm. Er stieg sogar selbst mit einem Ballon auf – ein Erlebnis, das ihn zeitlebens nicht mehr los ließ. Allerdings erkannte er auch die Schwäche von Ballonen: Sie waren kaum lenkbar. Die "Notwendigkeit der Lenkballone" stand für ihn außer Frage, und so machte er sich an die Konstruktion eines "lenkbaren Luftzuges". Weder vom allgemeinen Spott (Wilhelm II.: "Der Dümmste aller Süddeutschen"), noch vom Aufkommen des Flugzeuges ließ er sich irritieren. Und als er 1900 mit dem LZ-1 bewiesen hatte, dass sein Konzept funktioniert, wurden Zeppeline schnell zum Erfolg. Die goldene Zeit seiner Geschöpfe – des riesigen "Graf Zeppelin" und der noch größeren "Hindenburg", die in den 1920er und 30er Jahren mit Atlantiküberquerungen Weltruhm erlangten - hat der Graf allerdings nicht mehr erlebt. Er starb am 8.3.1917 mit 78 Jahren.