"Soweit sich Russland dehnt, kennt jeder meine Muse. Es nennt mich jedes Volk, das unser Reich umspannt..." Alexander Puschkin, geboren in Moskau 1799, kam schon in frühester Kindheit mit höfischen Sitten und den schönen Künsten in Berührung. Seiner Kinderfrau verdankt er die Liebe zu Volksdichtung und Volksmusik. Mit 12 Jahren war seine Kindheit praktisch zu Ende: er wurde aufs renommierte Schulinternat von Zarskoje Selo geschickt, nahe der damaligen Hauptstadt St. Petersburg. Frühreif, berstend vor Kreativität, mit klugem Blick über die Lyzeums-mauern, schuf er als Ersatz für sein Elternhaus mit den Kameraden einen Geheimclub, der ihm lebenslang als Symbol der Kindheit diente. Geschichtliche und politische Ereignisse nahm er bereits als 15jähriger kühn aufs Korn. Bis zu seinem frühen Tod 1837 war er ein unbequemer Untertan, wurde mehrmals verbannt und seiner künstlerischen Freiheit beraubt. Bis heute wird er von seinen Landsleuten glühend verehrt. Schulkinder und Touristen pilgern zur Ewigen Flamme am Schicksalsort Tschornaja Retschka, wo er 1837 von seinem Rivalen tödlich verwundet wurde, und zum alljährlichen Geburtstagsfest im Verbannungsort Michailowskoe, das nun "Puschkinberge" heißt.