Wenn seine Krimis im Radio oder später im TV liefen, waren die Straßen leergefegt. Einschaltquoten wie die Paul-Temple-Geschichten von Francis Durbridge haben heute nicht einmal die Finalspiele einer Fußball-WM. Und zu Durbridge-Live-Hörspielen mit Stars wie Bastian Pastewka kommen auch heute noch tausende... Francis Durbridge war ein britischer Radio-, Fernseh- und Krimi-Schriftsteller. Als großer Bewunderer von Edgar Wallace verfasste er sein erstes Kriminal-Stück bereits als Jugendlicher. In den 1930er Jahren gelang ihm der Durchbruch mit der Hörspiel-Serie Paul Temple. Als das Fernsehen immer mehr an Bedeutung gewann, verfasste Durbridge ab 1952 jährlich eine sechsteilige Krimi-Serie, die Millionen Briten vor den Bildschirm holten. Da sie damals noch live in der BBC gespielt und gesendet wurden, gibt es keine Aufzeichnungen. Deutschland war das erste Land, das eine eigene Adaption eines Durbridge-Stoffes mit einheimischen Stars zeigte. Insgesamt schrieb Durbridge 117 Romane, Hörspiele, TV-Krimi-Serien, Kinofilme und Theaterstücke – immer nach einer bestimmten Formel mit wiederkehrenden Motiven z. B. mit einer Hauptfigur, die in den Wahnsinn getrieben werden sollte, einem normalen Gegenstand, der ein Geheimnis barg und dem berühmten Cliffhanger am Ende eines Serienteils. Francis Durbridge starb am 11. April 1998 mit 85 Jahren in London.