Es war Preußens vielleicht größte Niederlage – in der ein weitsichtiger General die Chance für Reformen erkannte. Als Napoleon Preußen 1806 geschlagen hatte, machte sich General von Scharnhorst daran, eine moderne Armee zu schaffen. Die Idee vom "Staatsbürger in Uniform inklusive"... Nach der verlorenen Doppelschlacht gegen Napoleons Truppen bei Jena und Auerstedt war es 1806 aus mit Preußens Glanz und Gloria. Damals erkannten Reformer um General Gerhard von Scharnhorst aber auch die Chance für einen Neubeginn. Unter dem Motto "Jeder Bürger eines Staates ist der geborene Verteidiger desselben", schaffte er unter anderem die Prügelstrafe in der Armee ab und führte die allgemeine Wehrpflicht ein. Scharnhorsts Heeresreformen trugen maßgeblich dazu bei, die französische Fremdherrschaft zu brechen. Er starb am 28. Juni 1813 nach einer Verwundung in der ersten Schlacht der Befreiungskriege. Seine Reformen aber und die Idee vom Staatsbürger in Uniform gehören auch zu den Prinzipien der Bundeswehr. Nachdem die Wehrpflicht in Deutschland 2011 ausgesetzt wurde, steht heute ihre Wiedereinführung zur Debatte.