Noch heute wird in Laboren auf der ganzen Welt an HeLa Zellen geforscht. Sie ermöglichten Impfstoffe gegen Kinderlähmung, Medikamente gegen Krebs, und ohne sie gäbe es keine Genforschung. Hinter dem Kürzel "HeLa" verbirgt sich die Geschichte der Afroamerikanerin Henrietta Lacks. Sie war erst 31 Jahre alt, als sie 1951 an Gebärmutterhalskrebs starb. Ohne ihr Wissen hatten Forscher Krebszellen aus ihrem Tumor entfernt und untersucht. Dabei bemerkten sie, dass sich die Zellen rasend schnell vermehrten. Unter der Bezeichnung HeLa, dem laborüblichen Kürzel aus den Anfangsbuchstaben des Vor- und Nachnamens. wurden sie bald weltweit eingesetzt und vermarktet. Die Angehörigen und Nachkommen von Henrietta Lacks erfuhren das erst in den 1980er Jahren von einem Reporter. Die Geschichte löste eine Diskussion über die Bedeutung ethischen Handelns in der modernen Wissenschaft aus.