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Finsternis. Drei Tage Finsternis. Drei Tage lang war der Christenverfolger Saulus blind. Etwas ganz Entscheidendes geschah in diesen Tagen. Saulus kannte sich sehr gut aus in den Heiligen Schriften seines Volkes Israel. Deshalb hatte er sich auch ein Urteil gebildet über diesen Jesus, der jahrelang durch das Land gezogen war und Wunder getan hatte. Aber Jesus war gekreuzigt worden! Sein Leben endete an einem Holzbalken. Und in den Schriften stand nun einmal: „Ein Aufgehängter ist verflucht!“ (5. Mose 21,23) Saulus hatte sich ein klares Urteil gebildet: Jesus konnte nur ein Betrüger sein. Aber dieser Jesus war ihm vor drei Tagen erschienen und hatte mit ihm geredet! Nun erkannte Saulus, dass sein Urteil über Jesus verkehrt war. Die Finsternis in der Seele des Christenverfolgers begann zu weichen. Vielleicht erkannte er jetzt die Bedeutung eines Abschnittes im Propheten Jesaja (Jesaja 53,11b): „Mein Knecht, der Gerechte, wird den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden.“ Einige Jahre später formulierte Saulus es so: „Jesus Christus wurde zum Fluch für uns“ (Galater 3,13). Jesus nahm unsere Schuld auf sich, damit wir befreit und gerettet werden!
Saulus erhielt in diesen Tagen also völlig neue Erkenntnisse und veränderte seine Sicht. Nun musste noch ein Mensch aktiv werden, um Saulus diese Veränderung begreifbar zu machen. Dafür hatte Jesus einen Christen ausgesucht mit einem besonderen Namen: Hananias – hebräisch Chananyah. Das bedeutet „Gott ist gnädig“.
Dieser Jünger wurde also jedes Mal bei der Nennung seines Namens an Gotte Gnade erinnert. Und nun spricht der auferstandene Jesus ihn mit seinem Namen an! Haben Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, schon einmal gewünscht, das Reden von Jesus ganz klar zu vernehmen? Dass er sie bei Ihrem Namen ruft? Damals war es eine besondere Zeit, und Jesus hatte für diesen Jünger einen ganz besonderen Auftrag. Hananias antwortet: „Hineni“. Übersetzt: „Hier bin ich.“ Das war damals die übliche Antwort auf eine Anrede, und in vielen Übersetzungen steht deshalb auch einfach „Ja, Herr.“ Diese Antwort enthält aber noch viel mehr, und das war damals auch so gemeint. Nicht einfach nur „Hier bin ich“, sondern viel mehr: „Ich bin ganz offen für das, was Du zu sagen hast. Ich stelle mich Dir ganz zur Verfügung.“ Eine besondere Hingabe war ja auch nötig für das, was Hananias tun sollte. Er sollte zu einem Menschen gehen, der betete und auf einmalige Weise vorbereitet war für einen neuen Weg, den Jesus ihm zeigen wollte.
Nun aber hatte Hananias verständlicherweise Einwände gegen das, was Jesus ihm auftrug. Es hatte sich herumgesprochen, dass Saulus in Damaskus angekommen war. Saulus, dieser besonders aktive Christenverfolger. Saulus wollte auch hier Christen aufspüren und ihrer – wie er meinte – gerechten Strafe zuführen. Und Hananias sollte sich nun in die Höhle des Löwen begeben? Er hatte von Jesus ganz eindeutig den Auftrag bekommen, aber ich verstehe gut, dass Hananias sich erst einmal vergewissern wollte. Gerade diese Rückfrage ist der Grund dafür, dass wir mehr darüber erfahren, was in Saulus vorgeht. Und wir erfahren auch, dass Jesus dem Saulus Einblicke in seine Zukunft gibt. Er wird für Jesus Christus leiden!
Leiden – das war von Anfang an das Schicksal derer, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten. Heute kenne ich das vor allem von Berichten aus mehr oder weniger weit entfernten Ländern. Darüber vergesse ich leicht, dass es eher die Ausnahme ist, wenn Menschen ihren Glauben an Jesus in Ruhe und Frieden leben können. Zu allen Zeiten gab es in vielen Teilen der Welt grausame Christenverfolgungen.
Schon zu seinen Lebzeiten hatte Jesus seine Jünger darauf vorbereitet, dass sie leiden würden. So hatte er zu ihnen gesprochen: (Johannes 15,20): „Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten.“ Es gibt noch viele ähnliche Stellen, an denen Jesus seine Jünger auf Verfolgung und Leiden vorbereitet. Jesus war da ganz offen und verheimlichte nichts.
Saulus wurde nun vom Verfolger selbst zum Verfolgten. Aber er war keiner, der Schwierigkeiten aus dem Weg ging. Was er erkannt hatte, wurde beim ihm zur Tat. Ganz konsequent.
Jesus kann Hananias nur einen kleinen Teil zeigen von dem, was in Saulus vorgeht. Aber es reicht für Hananias aus, dass er nun motiviert losgeht. Er findet Saulus und begrüßt ihn mit den Worten „Lieber Bruder Saul …“ Das wünsche ich mir auch für heute, dass Menschen offen aufeinander zugehen. Dass Jesus ihnen ein Stück weit Verständnis für den anderen schenkt. Und dass wir lernen, einander als Brüder und Schwestern zu begegnen. Selbst dann, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.
Hananias tut, was Jesus ihm sagt. So darf er mit dazu beitragen, dass die Blindheit von Saulus abfällt und er nun ein neues Leben beginnt. Endlich wieder Sehen nach drei Tagen Finsternis! Endlich die Sünden loswerden! Da bekommt Saulus wieder Appetit und stärkt seinen Körper.
Dieser Neuanfang ist uns in vielen Einzelheiten überliefert. Passt das noch in unsere Zeit? Es hat doch den Anschein, dass immer weniger Menschen sich für Gott interessieren. Im alltäglichen Leben spielt Gott immer seltener eine Rolle.
Aber: Auch in unseren Tagen kehren Menschen zu Jesus um, die vorher die Christen gehasst und verfolgt haben. Ein Beispiel ist Yassir Eric, der vom Christenhasser zum Verkündiger der Frohen Botschaft wurde. Leider wird auch er verfolgt.
Was hat der Bibelabschnitt uns nun für unseren Alltag zu sagen? Ich denke, auch heute ist es wichtig, auf die Stimme von Jesus zu hören. Es ist gut, wenn wir bereit sind, zu tun, was Jesus uns aufs Herz legt. Selbst dann, wenn das etwas ist, was wir sonst nie tun würden.
Auch heute ist Gott gnädig. Auch heute will Gott Menschen befähigen, diese Botschaft weiterzusagen. Ich bin gespannt auf das, was Gott heute tun wird.
Autor: Arthur Wunderlich
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Finsternis. Drei Tage Finsternis. Drei Tage lang war der Christenverfolger Saulus blind. Etwas ganz Entscheidendes geschah in diesen Tagen. Saulus kannte sich sehr gut aus in den Heiligen Schriften seines Volkes Israel. Deshalb hatte er sich auch ein Urteil gebildet über diesen Jesus, der jahrelang durch das Land gezogen war und Wunder getan hatte. Aber Jesus war gekreuzigt worden! Sein Leben endete an einem Holzbalken. Und in den Schriften stand nun einmal: „Ein Aufgehängter ist verflucht!“ (5. Mose 21,23) Saulus hatte sich ein klares Urteil gebildet: Jesus konnte nur ein Betrüger sein. Aber dieser Jesus war ihm vor drei Tagen erschienen und hatte mit ihm geredet! Nun erkannte Saulus, dass sein Urteil über Jesus verkehrt war. Die Finsternis in der Seele des Christenverfolgers begann zu weichen. Vielleicht erkannte er jetzt die Bedeutung eines Abschnittes im Propheten Jesaja (Jesaja 53,11b): „Mein Knecht, der Gerechte, wird den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden.“ Einige Jahre später formulierte Saulus es so: „Jesus Christus wurde zum Fluch für uns“ (Galater 3,13). Jesus nahm unsere Schuld auf sich, damit wir befreit und gerettet werden!
Saulus erhielt in diesen Tagen also völlig neue Erkenntnisse und veränderte seine Sicht. Nun musste noch ein Mensch aktiv werden, um Saulus diese Veränderung begreifbar zu machen. Dafür hatte Jesus einen Christen ausgesucht mit einem besonderen Namen: Hananias – hebräisch Chananyah. Das bedeutet „Gott ist gnädig“.
Dieser Jünger wurde also jedes Mal bei der Nennung seines Namens an Gotte Gnade erinnert. Und nun spricht der auferstandene Jesus ihn mit seinem Namen an! Haben Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer, schon einmal gewünscht, das Reden von Jesus ganz klar zu vernehmen? Dass er sie bei Ihrem Namen ruft? Damals war es eine besondere Zeit, und Jesus hatte für diesen Jünger einen ganz besonderen Auftrag. Hananias antwortet: „Hineni“. Übersetzt: „Hier bin ich.“ Das war damals die übliche Antwort auf eine Anrede, und in vielen Übersetzungen steht deshalb auch einfach „Ja, Herr.“ Diese Antwort enthält aber noch viel mehr, und das war damals auch so gemeint. Nicht einfach nur „Hier bin ich“, sondern viel mehr: „Ich bin ganz offen für das, was Du zu sagen hast. Ich stelle mich Dir ganz zur Verfügung.“ Eine besondere Hingabe war ja auch nötig für das, was Hananias tun sollte. Er sollte zu einem Menschen gehen, der betete und auf einmalige Weise vorbereitet war für einen neuen Weg, den Jesus ihm zeigen wollte.
Nun aber hatte Hananias verständlicherweise Einwände gegen das, was Jesus ihm auftrug. Es hatte sich herumgesprochen, dass Saulus in Damaskus angekommen war. Saulus, dieser besonders aktive Christenverfolger. Saulus wollte auch hier Christen aufspüren und ihrer – wie er meinte – gerechten Strafe zuführen. Und Hananias sollte sich nun in die Höhle des Löwen begeben? Er hatte von Jesus ganz eindeutig den Auftrag bekommen, aber ich verstehe gut, dass Hananias sich erst einmal vergewissern wollte. Gerade diese Rückfrage ist der Grund dafür, dass wir mehr darüber erfahren, was in Saulus vorgeht. Und wir erfahren auch, dass Jesus dem Saulus Einblicke in seine Zukunft gibt. Er wird für Jesus Christus leiden!
Leiden – das war von Anfang an das Schicksal derer, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten. Heute kenne ich das vor allem von Berichten aus mehr oder weniger weit entfernten Ländern. Darüber vergesse ich leicht, dass es eher die Ausnahme ist, wenn Menschen ihren Glauben an Jesus in Ruhe und Frieden leben können. Zu allen Zeiten gab es in vielen Teilen der Welt grausame Christenverfolgungen.
Schon zu seinen Lebzeiten hatte Jesus seine Jünger darauf vorbereitet, dass sie leiden würden. So hatte er zu ihnen gesprochen: (Johannes 15,20): „Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten.“ Es gibt noch viele ähnliche Stellen, an denen Jesus seine Jünger auf Verfolgung und Leiden vorbereitet. Jesus war da ganz offen und verheimlichte nichts.
Saulus wurde nun vom Verfolger selbst zum Verfolgten. Aber er war keiner, der Schwierigkeiten aus dem Weg ging. Was er erkannt hatte, wurde beim ihm zur Tat. Ganz konsequent.
Jesus kann Hananias nur einen kleinen Teil zeigen von dem, was in Saulus vorgeht. Aber es reicht für Hananias aus, dass er nun motiviert losgeht. Er findet Saulus und begrüßt ihn mit den Worten „Lieber Bruder Saul …“ Das wünsche ich mir auch für heute, dass Menschen offen aufeinander zugehen. Dass Jesus ihnen ein Stück weit Verständnis für den anderen schenkt. Und dass wir lernen, einander als Brüder und Schwestern zu begegnen. Selbst dann, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.
Hananias tut, was Jesus ihm sagt. So darf er mit dazu beitragen, dass die Blindheit von Saulus abfällt und er nun ein neues Leben beginnt. Endlich wieder Sehen nach drei Tagen Finsternis! Endlich die Sünden loswerden! Da bekommt Saulus wieder Appetit und stärkt seinen Körper.
Dieser Neuanfang ist uns in vielen Einzelheiten überliefert. Passt das noch in unsere Zeit? Es hat doch den Anschein, dass immer weniger Menschen sich für Gott interessieren. Im alltäglichen Leben spielt Gott immer seltener eine Rolle.
Aber: Auch in unseren Tagen kehren Menschen zu Jesus um, die vorher die Christen gehasst und verfolgt haben. Ein Beispiel ist Yassir Eric, der vom Christenhasser zum Verkündiger der Frohen Botschaft wurde. Leider wird auch er verfolgt.
Was hat der Bibelabschnitt uns nun für unseren Alltag zu sagen? Ich denke, auch heute ist es wichtig, auf die Stimme von Jesus zu hören. Es ist gut, wenn wir bereit sind, zu tun, was Jesus uns aufs Herz legt. Selbst dann, wenn das etwas ist, was wir sonst nie tun würden.
Auch heute ist Gott gnädig. Auch heute will Gott Menschen befähigen, diese Botschaft weiterzusagen. Ich bin gespannt auf das, was Gott heute tun wird.
Autor: Arthur Wunderlich
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