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Die neugegründete christliche Gemeinde breitet sich in Kleinasien aus. Was liegt näher, als erfahrene Mitarbeiter zu schicken, die den Gemeinden bei den Entwicklungen helfen? Die Versammlung eines Apostelkonzils wählt aus ihren Reihen Paulus und Barnabas aus. Was die beiden Mitarbeiter qualifiziert, wird nur vage geschildert. Von Paulus nehme ich an, dass sein Erlebnis mit dem auferstandenen Jesus ihn qualifiziert. Er wird von Jesus einige Zeit mit Blindheit geschlagen. Eine weitere Begegnung in Damaskus heilt ihn von seiner zeitweisen Blindheit. So wird er vom Christenhasser zum Christusverkünder. Auch wird Paulus als redegewandt beschrieben. Aber er ist auch nicht unfehlbar, wie er selbst sagt.
Was Barnabas zu dieser Tätigkeit befähigt? Vermutlich sein barmherziges Herz. Er verkauft seinen Besitz, bringt Menschen auf Jesu Spur. Als Zeugen für die Richtigkeit der Konzilsentscheidung werden Judas und Silas mit auserwählt. Diese vertreten jeweils bestimmte Bevölkerungsgruppen in der Jerusalemer Gemeinde. Judas vertritt wahrscheinlich die Hebräer und Silas mit römischer Herkunft die Hellenisten. Silas ist Paulus ein guter Helfer. Als römischer Bürger spricht er vermutlich auch Griechisch und kann so sicherlich notfalls übersetzen. Ferner ist er der Gemeinde in Antiochia gut bekannt und kann so Türen zu den Gemeindemitgliedern öffnen. Ihnen wird ein Sendschreiben an die Hand gegeben, damit die Gemeinden die Wahl und Befähigung erkennen können.
Also machen sich die vier Männer zusammen auf den Weg. Von Jerusalem bis nach Antiochia dürfte es eine längere Strecke gewesen sein. So kommen sie dort nach ihrer Wanderung oder Reise per Schiff in Kleinasien an. In Antiochia, Syrien und Kilikien haben sich eigenständige christliche Gemeinden gegründet. Sie glauben an den auferstandenen Christus, sind aber nicht dagegen gefeit, dass andere religiöse Strömungen in den Gemeinden sich breit machen. Antiochia gehört heute zur Türkei und hat seine Bedeutung für das Christentum weitgehend verloren.
Man hat Paulus und Barnabas gebeten, die Gemeinden zu besuchen und wieder zu der richtigen Lehre zurückzuholen. Begleitet und als Unterstützung sind Judas und Silas mitgereist. Die Gemeinde in Jerusalem ist davon überzeugt, dass auch der Heilige Geist die Abordnung begleitet.
Die jungen Gemeinden sollen ermahnt werden, von Unzucht und dem Essen von unreinem Fleisch, sogenanntem Götzenopferfleisch, und dem Verzehren von Blut und Ersticktem abzulassen. Aber mehr Vorschriften haben sie auch nicht im Gepäck.
Ist der Verzehr von Götzenopferfleisch wirklich so schlimm? Das Götzenopferfleisch wurde bei der Opferungszeremonie in drei Teile geteilt. Ein Teil wurde dem Götzen durch Verbrennen geopfert, der zweite Teil dem Priester gegeben und der dritte Teil auf dem Markt verkauft. Für die Menschen offensichtlich ein normales Geschäft. Dieses Opferfleisch war auf dem Markt vermutlich preisgünstiger zu erhalten und für viele Menschen damals ein lukratives Geschäft. Sie empfanden bei dem Kauf keine Skrupel.
Paulus hat dies in seinem 1. Brief an die Korinther im Kapitel 8 zum Anlass genommen, die Gemeinde zu ermahnen, diese Praxis, wenn sie andere Christen stört, zu unterlassen. So hat er die Aufgabe, die beiden Gruppen der Gemeinde, die Befürworter dieses Ritus und die Gegner, wieder zusammen zu bringen und sich als Christen gegenseitig zu akzeptieren.
In Antiochia wird die Abordnung freudig empfangen. Das Beglaubigungsschreiben nehmen die Christen vor Ort wohlwollend zur Kenntnis und lassen sich von ihnen unterweisen. Ihre andere heidnische Denkweise legen sie ab und folgen Paulus und seinem Begleiter wieder in der christlichen Lehre.
Noch eine kleine Zeit verbleiben Paulus und Barnabas in der Gemeinde und lehren sie die frohe Botschaft von Jesus Christus und leben bei ihnen. Als die Gemeinde Paulus und Barnabas mit Segen entlassen hat, setzt er seine Missionsreise in Kleinasien fort und besucht weitere Gemeinden.
Viele Gemeinden würden heute gerne einen Besuch eines Apostels und Propheten von damals haben. Einen Blick auf den Zustand der Gemeinden von außen wird begrüßt. Verschiedentlich gibt es in Kirchenkreisen schon solch eine Supervision. Aber auch heute gilt es, tolerant gegenüber anderen Gemeindemitgliedern zu sein. Die einen sind Traditionalisten, die anderen lieben es, neue Gemeindeformen auszuprobieren. Solange die Frohe Botschaft von Jesus Christus nicht verloren geht, ist dies auch nicht schlecht. Oft sind dadurch wieder Menschen zum Glauben an Jesus Christus oder zur Erneuerung ihres Glaubens gekommen.
Der Heilige Geist hat verschiedene Formen, wie er auf die Gemeinden einwirkt. Ich möchte offen sein, ihn nicht nur in meinem Herzen, sondern auch in unseren Gemeinden wirken zu lassen. Sie auch?
Autor: Michael Barth
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Die neugegründete christliche Gemeinde breitet sich in Kleinasien aus. Was liegt näher, als erfahrene Mitarbeiter zu schicken, die den Gemeinden bei den Entwicklungen helfen? Die Versammlung eines Apostelkonzils wählt aus ihren Reihen Paulus und Barnabas aus. Was die beiden Mitarbeiter qualifiziert, wird nur vage geschildert. Von Paulus nehme ich an, dass sein Erlebnis mit dem auferstandenen Jesus ihn qualifiziert. Er wird von Jesus einige Zeit mit Blindheit geschlagen. Eine weitere Begegnung in Damaskus heilt ihn von seiner zeitweisen Blindheit. So wird er vom Christenhasser zum Christusverkünder. Auch wird Paulus als redegewandt beschrieben. Aber er ist auch nicht unfehlbar, wie er selbst sagt.
Was Barnabas zu dieser Tätigkeit befähigt? Vermutlich sein barmherziges Herz. Er verkauft seinen Besitz, bringt Menschen auf Jesu Spur. Als Zeugen für die Richtigkeit der Konzilsentscheidung werden Judas und Silas mit auserwählt. Diese vertreten jeweils bestimmte Bevölkerungsgruppen in der Jerusalemer Gemeinde. Judas vertritt wahrscheinlich die Hebräer und Silas mit römischer Herkunft die Hellenisten. Silas ist Paulus ein guter Helfer. Als römischer Bürger spricht er vermutlich auch Griechisch und kann so sicherlich notfalls übersetzen. Ferner ist er der Gemeinde in Antiochia gut bekannt und kann so Türen zu den Gemeindemitgliedern öffnen. Ihnen wird ein Sendschreiben an die Hand gegeben, damit die Gemeinden die Wahl und Befähigung erkennen können.
Also machen sich die vier Männer zusammen auf den Weg. Von Jerusalem bis nach Antiochia dürfte es eine längere Strecke gewesen sein. So kommen sie dort nach ihrer Wanderung oder Reise per Schiff in Kleinasien an. In Antiochia, Syrien und Kilikien haben sich eigenständige christliche Gemeinden gegründet. Sie glauben an den auferstandenen Christus, sind aber nicht dagegen gefeit, dass andere religiöse Strömungen in den Gemeinden sich breit machen. Antiochia gehört heute zur Türkei und hat seine Bedeutung für das Christentum weitgehend verloren.
Man hat Paulus und Barnabas gebeten, die Gemeinden zu besuchen und wieder zu der richtigen Lehre zurückzuholen. Begleitet und als Unterstützung sind Judas und Silas mitgereist. Die Gemeinde in Jerusalem ist davon überzeugt, dass auch der Heilige Geist die Abordnung begleitet.
Die jungen Gemeinden sollen ermahnt werden, von Unzucht und dem Essen von unreinem Fleisch, sogenanntem Götzenopferfleisch, und dem Verzehren von Blut und Ersticktem abzulassen. Aber mehr Vorschriften haben sie auch nicht im Gepäck.
Ist der Verzehr von Götzenopferfleisch wirklich so schlimm? Das Götzenopferfleisch wurde bei der Opferungszeremonie in drei Teile geteilt. Ein Teil wurde dem Götzen durch Verbrennen geopfert, der zweite Teil dem Priester gegeben und der dritte Teil auf dem Markt verkauft. Für die Menschen offensichtlich ein normales Geschäft. Dieses Opferfleisch war auf dem Markt vermutlich preisgünstiger zu erhalten und für viele Menschen damals ein lukratives Geschäft. Sie empfanden bei dem Kauf keine Skrupel.
Paulus hat dies in seinem 1. Brief an die Korinther im Kapitel 8 zum Anlass genommen, die Gemeinde zu ermahnen, diese Praxis, wenn sie andere Christen stört, zu unterlassen. So hat er die Aufgabe, die beiden Gruppen der Gemeinde, die Befürworter dieses Ritus und die Gegner, wieder zusammen zu bringen und sich als Christen gegenseitig zu akzeptieren.
In Antiochia wird die Abordnung freudig empfangen. Das Beglaubigungsschreiben nehmen die Christen vor Ort wohlwollend zur Kenntnis und lassen sich von ihnen unterweisen. Ihre andere heidnische Denkweise legen sie ab und folgen Paulus und seinem Begleiter wieder in der christlichen Lehre.
Noch eine kleine Zeit verbleiben Paulus und Barnabas in der Gemeinde und lehren sie die frohe Botschaft von Jesus Christus und leben bei ihnen. Als die Gemeinde Paulus und Barnabas mit Segen entlassen hat, setzt er seine Missionsreise in Kleinasien fort und besucht weitere Gemeinden.
Viele Gemeinden würden heute gerne einen Besuch eines Apostels und Propheten von damals haben. Einen Blick auf den Zustand der Gemeinden von außen wird begrüßt. Verschiedentlich gibt es in Kirchenkreisen schon solch eine Supervision. Aber auch heute gilt es, tolerant gegenüber anderen Gemeindemitgliedern zu sein. Die einen sind Traditionalisten, die anderen lieben es, neue Gemeindeformen auszuprobieren. Solange die Frohe Botschaft von Jesus Christus nicht verloren geht, ist dies auch nicht schlecht. Oft sind dadurch wieder Menschen zum Glauben an Jesus Christus oder zur Erneuerung ihres Glaubens gekommen.
Der Heilige Geist hat verschiedene Formen, wie er auf die Gemeinden einwirkt. Ich möchte offen sein, ihn nicht nur in meinem Herzen, sondern auch in unseren Gemeinden wirken zu lassen. Sie auch?
Autor: Michael Barth
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