Der Bundeskanzler hat für den nächsten Eklat gesorgt, diesmal mit internationaler Tragweite. Am Rande eines Kongresses hatte Friedrich Merz abfällig über seinen Kurzaufenthalt in der Stadt Belém gesprochen, wo derzeit die Klimakonferenz stattfindet. Er sagte, alle in seiner Delegation seien froh gewesen, dort abzureisen. In den sozialen Netzwerken ließ der Shitstorm nicht lange auf sich warten. Beléms Bürgermeister Igor Normando bezeichnete die Äußerung als "unglücklich, arrogant und voreingenommen". Merz selbst sieht darin kein Problem, schon gar keine Beschädigung der Beziehungen zu Brasilien, und lehnt wie auch bei der Stadtbild-Äußerung eine Entschuldigung ab. Zu den Kommunikationspannen kommen innerparteiliche Konflikte. Ob Renten- oder Syriendebatte, Teile der CDU stellen sich in wichtigen Fragen immer häufiger lautstark gegen den Kurs ihres Vorsitzenden.
Unsere Frage des Tages an die Journalistin und Autorin Jana Hensel lautet: Fehlt Friedrich Merz die nötige Führungskompetenz?