Heute vor 75 Jahren wurde das "Kölner Rundfunkorchester" gegründet, gleichzeitig mit dem Rundfunkchor. Musiker und Sänger waren im kriegszerstörten Köln zusammengetrommelt worden, um Musik für den "NWDR" zu produzieren. Eine musikalische Erfolgsgeschichte nahm ihren Anfang... Viele Klassikpreise, weltberühmte Dirigenten, Auftragskompositionen von Igor Strawinsky und Karlheinz Stockhausen: Die Verdienste der Kölner Musikensembles für die klassische Musik sind unbestritten. Den Namen "Kölner Rundfunkorchester" gibt es nicht mehr, so wie auch kein NWDR mehr existiert. Stattdessen gibt es das WDR Sinfonieorchester, das WDR Funkhausorchester, die WDR Big Band und den WDR Rundfunkchor. Die ersten festangestellten Musiker und Musikerinnen traten in Köln am 1. September 1947 in Rundfunkdienste, und die erste Probe des Chores war bereits um 10 Uhr in der Kirche St. Agnes. Die Dirigenten Hans Bund und Hermann Hagestedt hatten die Musiker im kriegszerstörten Köln zusammengetrommelt, um vom Rhein aus Musik in das riesige Sendegebiet des NWDR übertragen zu können. Erst 1955 erfolgte die Aufteilung in NDR und WDR. Da war bereits Igor Strawinsky angereist, um mit dem Kölner Orchester das neu errichtete Funkhaus am Wallrafplatz einzuweihen. Die intensive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten und Komponistinnen ist bis heute ein besonderes Markenzeichen des WDR Sinfonieorchesters. So wie das WDR Funkhausorchester für die große Kunst der Unterhaltung steht.