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Wenn Barmherzigkeit Vorrang hat
Einladung zur Tischgemeinschaft – das klingt zunächst freundlich. Doch dieser Tisch, an dem Jesus sitzt, ist kein Ort ungetrübter Gemeinschaft. Lukas berichtet: „Und es begab sich, dass er kam in das Haus eines Oberen der Pharisäer am Sabbat, um zu essen. Und sie beobachteten ihn.“
Ein gemeinsames Mahl – und doch liegt Anspannung in der Luft.
Und nun ist die entscheidende Frage: Was tut man mit einem Menschen in Not – wenn der Kalender „Sabbat“ sagt?
Jesus kennt die Gedanken der frommen Leute im Raum. Er fragt: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen oder nicht?“
Jesus stellt eine einfache, aber entlarvende Frage. Denn es ist der Sabbat – der Tag der Ruhe, der Tag des Rückzugs, der Tag, an dem man nichts tun soll, was Arbeit ist. Und Heilung? Das galt damals oft als Arbeit.
Er heilt den Mann – einfach so, mitten in dieser Runde der Frommen. Dann fragt er erneut:
Jesus macht etwas deutlich, das uns bis heute herausfordert:
Es ist nicht so, dass Jesus das Gesetz verachtet. Im Gegenteil: Er erfüllt es in einer Tiefe, die seine Zeitgenossen oft nicht erfassen. Aber er zeigt: Wenn unser Festhalten an Regeln dazu führt, dass Menschen auf der Strecke bleiben, dann haben wir das Herz Gottes verfehlt.
Jesus stellt hier den Menschen in den Mittelpunkt – nicht die gesetzliche Ordnung. Er stellt Barmherzigkeit über Formalismus. Er macht sichtbar: Das wahre Wesen des Gesetzes ist Liebe.
Mich bewegt diese Szene, weil sie mich selbst fragt:
Mir geht es so wie vermutlich vielen anderen auch: Vielleicht sind wir ja manchmal gar nicht so weit entfernt von den Pharisäern in dieser Geschichte. Wir sitzen auch oft an unseren Tischen – innerlich oder äußerlich – und beobachten. Wir machen uns Gedanken darüber, was richtig und falsch ist, was erlaubt ist, was man tut und was nicht. Und vergessen dabei, dass Jesus uns ruft, den Menschen zu sehen – den Einzelnen – mit seiner Not, seiner Schwäche, seiner Sehnsucht.
Jesus hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
In der Bibel ist Krankheit oft nicht nur ein medizinisches Problem, sondern auch ein Bild für geistliche Not.
Jesus sieht das.
Die Antwort liegt bei uns.
Lukas berichtet diese Szene nicht nur als Erinnerung – sondern als Einladung.
Und das beginnt nicht mit großen Taten – sondern mit einem offenen Herzen.
Vielleicht fragen Sie sich: Wo wäre bei mir ein erster Schritt?
► Mehr Infos über das Buch Lukas:
Autor: Frank Claus
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
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Wenn Barmherzigkeit Vorrang hat
Einladung zur Tischgemeinschaft – das klingt zunächst freundlich. Doch dieser Tisch, an dem Jesus sitzt, ist kein Ort ungetrübter Gemeinschaft. Lukas berichtet: „Und es begab sich, dass er kam in das Haus eines Oberen der Pharisäer am Sabbat, um zu essen. Und sie beobachteten ihn.“
Ein gemeinsames Mahl – und doch liegt Anspannung in der Luft.
Und nun ist die entscheidende Frage: Was tut man mit einem Menschen in Not – wenn der Kalender „Sabbat“ sagt?
Jesus kennt die Gedanken der frommen Leute im Raum. Er fragt: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen oder nicht?“
Jesus stellt eine einfache, aber entlarvende Frage. Denn es ist der Sabbat – der Tag der Ruhe, der Tag des Rückzugs, der Tag, an dem man nichts tun soll, was Arbeit ist. Und Heilung? Das galt damals oft als Arbeit.
Er heilt den Mann – einfach so, mitten in dieser Runde der Frommen. Dann fragt er erneut:
Jesus macht etwas deutlich, das uns bis heute herausfordert:
Es ist nicht so, dass Jesus das Gesetz verachtet. Im Gegenteil: Er erfüllt es in einer Tiefe, die seine Zeitgenossen oft nicht erfassen. Aber er zeigt: Wenn unser Festhalten an Regeln dazu führt, dass Menschen auf der Strecke bleiben, dann haben wir das Herz Gottes verfehlt.
Jesus stellt hier den Menschen in den Mittelpunkt – nicht die gesetzliche Ordnung. Er stellt Barmherzigkeit über Formalismus. Er macht sichtbar: Das wahre Wesen des Gesetzes ist Liebe.
Mich bewegt diese Szene, weil sie mich selbst fragt:
Mir geht es so wie vermutlich vielen anderen auch: Vielleicht sind wir ja manchmal gar nicht so weit entfernt von den Pharisäern in dieser Geschichte. Wir sitzen auch oft an unseren Tischen – innerlich oder äußerlich – und beobachten. Wir machen uns Gedanken darüber, was richtig und falsch ist, was erlaubt ist, was man tut und was nicht. Und vergessen dabei, dass Jesus uns ruft, den Menschen zu sehen – den Einzelnen – mit seiner Not, seiner Schwäche, seiner Sehnsucht.
Jesus hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
In der Bibel ist Krankheit oft nicht nur ein medizinisches Problem, sondern auch ein Bild für geistliche Not.
Jesus sieht das.
Die Antwort liegt bei uns.
Lukas berichtet diese Szene nicht nur als Erinnerung – sondern als Einladung.
Und das beginnt nicht mit großen Taten – sondern mit einem offenen Herzen.
Vielleicht fragen Sie sich: Wo wäre bei mir ein erster Schritt?
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