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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 197 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 04. Oktober 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Aus der Redaktion (#Schmolltalk)
Im Gespräch
Die News der Woche
Was hindert junge Erwachsene in ihren Zwanzigern daran, mit der Altersvorsorge loszulegen?
„Junge Menschen in ihren Zwanzigern zeigen zwar das nötige Interesse an Finanzthemen wie Altersvorsorge, doch sie müssen auch ins Handeln kommen und anfangen, in die Zukunft zu investieren. Genau dazu kann Beratung den Anstoß geben”, sagt Dirk von der Crone, Geschäftsführer von Swiss Life Deutschland. „Das deckt sich mit unseren Studienergebnissen: 75 Prozent der Gen Z ist Beratung bei Finanzanlagen oder Vorsorgeprodukten wichtig.“
Denn obwohl sie ihre eigenen Finanzkenntnisse als solide einschätzen, wünschen sie sich die Expertise von Fachleuten: Finanzberatern, Banken und Finanzinstituten wird große Kompetenz zugeschrieben, 29 Prozent sehen sie als am besten geeignet, um Finanzwissen zu vermitteln.
Jingle
Punkt 1, das Rentenpaket II: Im März hatte es Lindner zusammen mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) noch in Eintracht vorgestellt. Wobei man auch damals schon das Gefühl bekam, dass er selbst mehr am beschlossenen Generationenkapital auf Aktienbasis hing als an Heils Haltelinien für die gesetzliche Rente.
Doch sei’s drum. Jetzt liegt das Rentenpaket II im Bundestag, der darüber beraten soll. Und wie Medien berichten, droht dort Streit, denn vor allem FDP und SPD liegen mit ihren Ansichten über Kreuz. Wie der „Spiegel“ schreibt, will die FDP dem Rentenpaket noch nicht zustimmen. In Hinblick auf Konjunktur, Arbeitsplatzabbau und Konkurrenzfähigkeit würden „die Vorschläge des Arbeitsministers nicht mehr in die Zeit passen“, zitiert der Bericht den Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Johannes Vogel.
Punkt 2, Beitragsbemessungsgrenzen: Auch bei diesem Thema stellt sich Lindner gegen seinen Kollegen aus dem Arbeitsministerium. Denn der will die Grenze, bis zu der man Beiträge zur Sozialversicherung zahlen muss, kräftig anheben. Wir ersparen Ihnen mal die genauen Zahlen. Aber alle drei Grenzen würden um ungefähr 6,5 Prozent steigen. Angesichts des vergangenen Lohnanstieg scheint das durchaus im Rahmen zu sein.
Doch dann Auftritt Lindner, der den ganzen Vorgang erst einmal stoppen lässt. Seiner Meinung nach stünden die Pläne im Widerspruch zu den im Wachstumspaket beschlossenen Steuerentlastungen der Ampel-Koalition, schreibt das „Handelsblatt“. Nun liefen Gespräche in der Regierung, wie es weitergehen soll. Das Finanzministerium störe sich daran, wie die Beitragsbemessungsgrenzen berechnet werden, heißt es weiter. Man wolle das ändern. Denkbar wäre etwa ein Versuch, die Bemessungsgrenzen nicht mehr ans Lohnniveau, sondern an die Inflationsrate zu koppeln. Die war zuletzt wieder unter 2 Prozent gefallen.
Jingle
Nur 9 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Finanzlage in der GKV sähe sehr schlecht aus. Damit ist sich nur ein Bruchteil der Menschen hierzulande der realen Situation bewusst: Das Defizit lag bei den 95 gesetzlichen Krankenkassen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bei über 2 Milliarden Euro.
Ein besseres Gespür haben die Bürger bei der Frage, welche Bereiche die meisten Kosten verursachen: 69 Prozent gehen davon aus, dass die stationäre Versorgung in Krankenhäusern hohe Ausgaben verursacht. 64 Prozent sehen die Versorgung mit Arzneimitteln als großen Kostenblock.
Tatsächlich stiegen die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen zwischen 2019 und 2023 in der GKV von rund 80 auf knapp 94 Milliarden Euro. Damit sorgen Krankenhausaufenthalte von GKV-Versicherten für die höchsten Kosten. Für Arzneimittel gibt die GKV im Jahr rund 53 Milliarden Euro aus.
Vor allem der medizinische Fortschritt und eine steigende Zahl älterer Menschen führen zu immer weiter steigenden Kosten für das Gesundheitssystem. Gleichzeitig sind vorhandene Gelder nicht gut verteilt, findet Florian Getfert, Bereichsleiter Finanzen bei der SBK: „Eigentlich ist genug Geld im System“, sagt er. „Nur sind die Strukturen historisch so gewachsen, dass das Geld nicht immer an der richtigen Stelle ausgegeben wird. Wir brauchen daher dringend Reformen“, fordert Getfert.
Jingle
Managerhaftpflichtversicherungen, auch D&O genannt, zahlen Schadenersatzforderungen gegen Manager, wenn sie gegen ihre Pflichten verstoßen. Die Abkürzung D&O steht für Director‘s and Officer’s Liability Insurance. Sie ist eine besondere Form der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Mitglieder von Leitungs- und Aufsichtsorganen in Unternehmen.
Und warum wurde das nun so viel mehr? Aus Sicht der Versicherer liegt das an der konjunkturellen Lage und höheren gesetzlichen Anforderungen. Die Zahl der Insolvenzen ist zuletzt deutlich gestiegen. Und das zieht oft hohe Schadenersatzforderungen von Insolvenzverwaltern gegen die Verantwortlichen nach sich. Weil die manchmal nicht ganz unschuldig an der Sache sind oder zu sein scheinen.
Hinzu kommen stetig wachsende Compliance-Anforderungen. Manager haften persönlich, wenn sie kein funktionierendes Compliance-System eingerichtet haben. Auch für die nähere Zukunft rechnen die Versicherer deshalb damit, dass es zu mehr Schadenersatzforderungen gegen Manager kommt.
Musikalischer Übergangsjingle
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
Abspann
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 197 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 04. Oktober 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Aus der Redaktion (#Schmolltalk)
Im Gespräch
Die News der Woche
Was hindert junge Erwachsene in ihren Zwanzigern daran, mit der Altersvorsorge loszulegen?
„Junge Menschen in ihren Zwanzigern zeigen zwar das nötige Interesse an Finanzthemen wie Altersvorsorge, doch sie müssen auch ins Handeln kommen und anfangen, in die Zukunft zu investieren. Genau dazu kann Beratung den Anstoß geben”, sagt Dirk von der Crone, Geschäftsführer von Swiss Life Deutschland. „Das deckt sich mit unseren Studienergebnissen: 75 Prozent der Gen Z ist Beratung bei Finanzanlagen oder Vorsorgeprodukten wichtig.“
Denn obwohl sie ihre eigenen Finanzkenntnisse als solide einschätzen, wünschen sie sich die Expertise von Fachleuten: Finanzberatern, Banken und Finanzinstituten wird große Kompetenz zugeschrieben, 29 Prozent sehen sie als am besten geeignet, um Finanzwissen zu vermitteln.
Jingle
Punkt 1, das Rentenpaket II: Im März hatte es Lindner zusammen mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) noch in Eintracht vorgestellt. Wobei man auch damals schon das Gefühl bekam, dass er selbst mehr am beschlossenen Generationenkapital auf Aktienbasis hing als an Heils Haltelinien für die gesetzliche Rente.
Doch sei’s drum. Jetzt liegt das Rentenpaket II im Bundestag, der darüber beraten soll. Und wie Medien berichten, droht dort Streit, denn vor allem FDP und SPD liegen mit ihren Ansichten über Kreuz. Wie der „Spiegel“ schreibt, will die FDP dem Rentenpaket noch nicht zustimmen. In Hinblick auf Konjunktur, Arbeitsplatzabbau und Konkurrenzfähigkeit würden „die Vorschläge des Arbeitsministers nicht mehr in die Zeit passen“, zitiert der Bericht den Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Johannes Vogel.
Punkt 2, Beitragsbemessungsgrenzen: Auch bei diesem Thema stellt sich Lindner gegen seinen Kollegen aus dem Arbeitsministerium. Denn der will die Grenze, bis zu der man Beiträge zur Sozialversicherung zahlen muss, kräftig anheben. Wir ersparen Ihnen mal die genauen Zahlen. Aber alle drei Grenzen würden um ungefähr 6,5 Prozent steigen. Angesichts des vergangenen Lohnanstieg scheint das durchaus im Rahmen zu sein.
Doch dann Auftritt Lindner, der den ganzen Vorgang erst einmal stoppen lässt. Seiner Meinung nach stünden die Pläne im Widerspruch zu den im Wachstumspaket beschlossenen Steuerentlastungen der Ampel-Koalition, schreibt das „Handelsblatt“. Nun liefen Gespräche in der Regierung, wie es weitergehen soll. Das Finanzministerium störe sich daran, wie die Beitragsbemessungsgrenzen berechnet werden, heißt es weiter. Man wolle das ändern. Denkbar wäre etwa ein Versuch, die Bemessungsgrenzen nicht mehr ans Lohnniveau, sondern an die Inflationsrate zu koppeln. Die war zuletzt wieder unter 2 Prozent gefallen.
Jingle
Nur 9 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Finanzlage in der GKV sähe sehr schlecht aus. Damit ist sich nur ein Bruchteil der Menschen hierzulande der realen Situation bewusst: Das Defizit lag bei den 95 gesetzlichen Krankenkassen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bei über 2 Milliarden Euro.
Ein besseres Gespür haben die Bürger bei der Frage, welche Bereiche die meisten Kosten verursachen: 69 Prozent gehen davon aus, dass die stationäre Versorgung in Krankenhäusern hohe Ausgaben verursacht. 64 Prozent sehen die Versorgung mit Arzneimitteln als großen Kostenblock.
Tatsächlich stiegen die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen zwischen 2019 und 2023 in der GKV von rund 80 auf knapp 94 Milliarden Euro. Damit sorgen Krankenhausaufenthalte von GKV-Versicherten für die höchsten Kosten. Für Arzneimittel gibt die GKV im Jahr rund 53 Milliarden Euro aus.
Vor allem der medizinische Fortschritt und eine steigende Zahl älterer Menschen führen zu immer weiter steigenden Kosten für das Gesundheitssystem. Gleichzeitig sind vorhandene Gelder nicht gut verteilt, findet Florian Getfert, Bereichsleiter Finanzen bei der SBK: „Eigentlich ist genug Geld im System“, sagt er. „Nur sind die Strukturen historisch so gewachsen, dass das Geld nicht immer an der richtigen Stelle ausgegeben wird. Wir brauchen daher dringend Reformen“, fordert Getfert.
Jingle
Managerhaftpflichtversicherungen, auch D&O genannt, zahlen Schadenersatzforderungen gegen Manager, wenn sie gegen ihre Pflichten verstoßen. Die Abkürzung D&O steht für Director‘s and Officer’s Liability Insurance. Sie ist eine besondere Form der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Mitglieder von Leitungs- und Aufsichtsorganen in Unternehmen.
Und warum wurde das nun so viel mehr? Aus Sicht der Versicherer liegt das an der konjunkturellen Lage und höheren gesetzlichen Anforderungen. Die Zahl der Insolvenzen ist zuletzt deutlich gestiegen. Und das zieht oft hohe Schadenersatzforderungen von Insolvenzverwaltern gegen die Verantwortlichen nach sich. Weil die manchmal nicht ganz unschuldig an der Sache sind oder zu sein scheinen.
Hinzu kommen stetig wachsende Compliance-Anforderungen. Manager haften persönlich, wenn sie kein funktionierendes Compliance-System eingerichtet haben. Auch für die nähere Zukunft rechnen die Versicherer deshalb damit, dass es zu mehr Schadenersatzforderungen gegen Manager kommt.
Musikalischer Übergangsjingle
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
Abspann
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