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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 201 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 01. November 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Aus der Redaktion (#Schmolltalk)
Im Gespräch
Warum sie fusionieren wollen, was die nächsten Schritte sind und mehr, fragten meine Kollegen Barbara Bocks und Andreas Harms die Chefs der beiden Versicherer, nämlich SDK-Chef Ulrich Mitzlaff und Stuttgarter-Chef Guido Bader auf der Versicherungsmesse DKM in Dortmund.
Die News der Woche
Der Bestand des Digitalversicherers Friday erfüllt dieses Kriterium offenbar nicht. Man habe sich „nach eingehender Prüfung“ entschlossen, das Portfolio von Friday in Deutschland und Frankreich an die Allianz Direct Versicherung zu verkaufen.
„Baloise hat verschiedene Optionen intensiv geprüft und ist zum Schluss gekommen, dass eine Transaktion mit einem starken Digitalversicherer die beste Lösung ist“, heißt es weiter.
„Wir erwarten den Vollzug der Transaktion bis Mitte 2025. Die Mehrheit der Mitarbeitenden wird bis zum Vollzug der Transaktion weiterbeschäftigt und ein Teil darüber hinaus, um eine reibungslose Übergabe der Portfolios sicherzustellen. Der Markenname Friday wird nicht mehr weitergeführt“, so die Baloise.
Über den Kaufpreis haben Baloise und Allianz Stillschweigen vereinbart. Die Baloise erwartet einen einmaligen negativen Ergebniseffekt von rund 75 Millionen Schweizer Franken (etwa 80 Millionen Euro), der größtenteils im Geschäftsjahr 2024 wirksam werden soll. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Prüfung der zuständigen Aufsichtsbehörden.
Jingle
Aber was halten eigentlich die Bürger davon? Das hat der Marktforscher Insa-Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung rund 1.000 Personen zwischen 18 und 65 gefragt.
Ein Punkt der Reform war die Lockerung der bisher verpflichtenden 100-prozentigen Beitragsgarantie. Der Umfrage zufolge wollen 43 Prozent der Befragten wie bisher voll auf Sicherheit setzen, und sich weiter für die 100-Prozent-Garantie entscheiden. 36 Prozent bevorzugen aber die 80-Prozent-Garantie und 21 Prozent wären bereit, ganz auf Garantien zu verzichten.
„Es ist rundum zu begrüßen, dass die Politik mit der Aufweichung der Bruttobeitragsgarantie endlich die staatliche geförderte private Altersvorsorge aus dem viel zu engen Korsett der Zinsabhängigkeit in die Kapitalmärkte entlassen will“, sagt Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Diva. „Über zehn Jahre Niedrigzins sind der Hauptgrund dafür, dass das Riester-Sparen nicht mehr funktionieren konnte. Jetzt sollen die Bürger selbst wählen können, und das ist gut so.“
Geht es darum, wie das angesparte Kapital ab Renteneintritt ausgezahlt wird, bevorzugen 85 Prozent aller Befragten die lebenslange Rente, 60 Prozent sogar mit einer 100-Prozent-Garantie. Dass es mit rund 15 Prozent einen durchaus nennenswerten Bevölkerungsanteil gebe, der auch in der Rente noch von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren und deshalb den Auszahlplan favorisieren wolle, zeige, dass das Finanzministerium auch hier auf dem richtigen Weg sei, findet Heuser.
Eines der mit dem Referentenentwurf verfolgten Ziele ist die Schaffung von besserer Vergleichbarkeit der staatlich geförderten Produkte. Deshalb soll es zukünftig nicht mehr möglich sein, für die Ansparphase das Risiko der Erwerbsminderung abzusichern. Das kommt bei den Befragten aber nicht so gut an: Eine deutliche Mehrheit (59 Prozent) würde gerne einen kleineren Teil der monatlichen Sparbeträge zur Absicherung von Erwerbsunfähigkeit verwenden.
Jingle
Der diesjährige Themenschwerpunkt des Naturgefahrenreports liegt darauf, die Wassersensibilität von Infrastruktur, Gebäuden und Städten zu messen. Dass Hochwassereignisse sich so häufen, ist aus Sicht des GDV-Hauptgeschäftsführers Jörg Asmussen „kein Zufall, sondern Resultat des Klimawandels – und wir sind als Gesellschaft unzureichend vorbereitet“.
Der Klimawandel habe weltweit großen Einfluss auf die Zunahme von Naturkatastrophen – auch in Deutschland. „Wir rechnen damit, dass sich die Schäden infolge des Klimawandels bis 2050 mindestens verdoppeln werden“, so Asmussen.
Es brauche zweierlei: Zum einen die Bekämpfung des Klimawandels und zum anderen die Anpassung an seine Folgen, findet der Experte.
Jingle
Ein Ergebnis: Die Bürokratie in Deutschland bremst viele Firmen aus: So haben 37 Prozent der Unternehmer darüber nachgedacht, ihren Betrieb wegen des hohen Verwaltungsaufwands aufzugeben. 86 Prozent empfinden den bürokratischen Aufwand als zu hoch.
Fast die Hälfte der Kleinst- und Kleinunternehmer fürchtet, dass die Wirtschaft weiter schrumpfen könnte. Trotzdem sind viele Unternehmer bereit, aktiv zu werden. 56 Prozent möchten in ihr Geschäft investieren, sehen sich jedoch durch die aktuelle Ertragssituation dazu nicht in der Lage.
Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigt der Report auch, dass 37 Prozent der Unternehmer planen, in den kommenden zwölf Monaten mehr Geld für Versicherungen auszugeben, um ihr Geschäft besser abzusichern.
Das Image der Versicherer ist dabei aber ausbaufähig. Nur 6 Prozent der Befragten bewerten die Beratungsqualität von Versicherern als „sehr gut“. 54 Prozent der Unternehmer haben nur mittleres Vertrauen in Versicherungsprodukte. Und 39 Prozent haben schlechte Erfahrungen bei der Schadenregulierung gemacht.
„Die Versicherungsbranche steht unter Druck. Unternehmer erwarten schnellere und individuellere Lösungen. Versicherer müssen flexibler werden und branchenspezifische Produkte anbieten, um die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu erfüllen“, heißt es abschließend im Report.
Musikalischer Übergangsjingle
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
Abspann
Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 201 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 01. November 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie:
Aus der Redaktion (#Schmolltalk)
Im Gespräch
Warum sie fusionieren wollen, was die nächsten Schritte sind und mehr, fragten meine Kollegen Barbara Bocks und Andreas Harms die Chefs der beiden Versicherer, nämlich SDK-Chef Ulrich Mitzlaff und Stuttgarter-Chef Guido Bader auf der Versicherungsmesse DKM in Dortmund.
Die News der Woche
Der Bestand des Digitalversicherers Friday erfüllt dieses Kriterium offenbar nicht. Man habe sich „nach eingehender Prüfung“ entschlossen, das Portfolio von Friday in Deutschland und Frankreich an die Allianz Direct Versicherung zu verkaufen.
„Baloise hat verschiedene Optionen intensiv geprüft und ist zum Schluss gekommen, dass eine Transaktion mit einem starken Digitalversicherer die beste Lösung ist“, heißt es weiter.
„Wir erwarten den Vollzug der Transaktion bis Mitte 2025. Die Mehrheit der Mitarbeitenden wird bis zum Vollzug der Transaktion weiterbeschäftigt und ein Teil darüber hinaus, um eine reibungslose Übergabe der Portfolios sicherzustellen. Der Markenname Friday wird nicht mehr weitergeführt“, so die Baloise.
Über den Kaufpreis haben Baloise und Allianz Stillschweigen vereinbart. Die Baloise erwartet einen einmaligen negativen Ergebniseffekt von rund 75 Millionen Schweizer Franken (etwa 80 Millionen Euro), der größtenteils im Geschäftsjahr 2024 wirksam werden soll. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Prüfung der zuständigen Aufsichtsbehörden.
Jingle
Aber was halten eigentlich die Bürger davon? Das hat der Marktforscher Insa-Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung rund 1.000 Personen zwischen 18 und 65 gefragt.
Ein Punkt der Reform war die Lockerung der bisher verpflichtenden 100-prozentigen Beitragsgarantie. Der Umfrage zufolge wollen 43 Prozent der Befragten wie bisher voll auf Sicherheit setzen, und sich weiter für die 100-Prozent-Garantie entscheiden. 36 Prozent bevorzugen aber die 80-Prozent-Garantie und 21 Prozent wären bereit, ganz auf Garantien zu verzichten.
„Es ist rundum zu begrüßen, dass die Politik mit der Aufweichung der Bruttobeitragsgarantie endlich die staatliche geförderte private Altersvorsorge aus dem viel zu engen Korsett der Zinsabhängigkeit in die Kapitalmärkte entlassen will“, sagt Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Diva. „Über zehn Jahre Niedrigzins sind der Hauptgrund dafür, dass das Riester-Sparen nicht mehr funktionieren konnte. Jetzt sollen die Bürger selbst wählen können, und das ist gut so.“
Geht es darum, wie das angesparte Kapital ab Renteneintritt ausgezahlt wird, bevorzugen 85 Prozent aller Befragten die lebenslange Rente, 60 Prozent sogar mit einer 100-Prozent-Garantie. Dass es mit rund 15 Prozent einen durchaus nennenswerten Bevölkerungsanteil gebe, der auch in der Rente noch von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren und deshalb den Auszahlplan favorisieren wolle, zeige, dass das Finanzministerium auch hier auf dem richtigen Weg sei, findet Heuser.
Eines der mit dem Referentenentwurf verfolgten Ziele ist die Schaffung von besserer Vergleichbarkeit der staatlich geförderten Produkte. Deshalb soll es zukünftig nicht mehr möglich sein, für die Ansparphase das Risiko der Erwerbsminderung abzusichern. Das kommt bei den Befragten aber nicht so gut an: Eine deutliche Mehrheit (59 Prozent) würde gerne einen kleineren Teil der monatlichen Sparbeträge zur Absicherung von Erwerbsunfähigkeit verwenden.
Jingle
Der diesjährige Themenschwerpunkt des Naturgefahrenreports liegt darauf, die Wassersensibilität von Infrastruktur, Gebäuden und Städten zu messen. Dass Hochwassereignisse sich so häufen, ist aus Sicht des GDV-Hauptgeschäftsführers Jörg Asmussen „kein Zufall, sondern Resultat des Klimawandels – und wir sind als Gesellschaft unzureichend vorbereitet“.
Der Klimawandel habe weltweit großen Einfluss auf die Zunahme von Naturkatastrophen – auch in Deutschland. „Wir rechnen damit, dass sich die Schäden infolge des Klimawandels bis 2050 mindestens verdoppeln werden“, so Asmussen.
Es brauche zweierlei: Zum einen die Bekämpfung des Klimawandels und zum anderen die Anpassung an seine Folgen, findet der Experte.
Jingle
Ein Ergebnis: Die Bürokratie in Deutschland bremst viele Firmen aus: So haben 37 Prozent der Unternehmer darüber nachgedacht, ihren Betrieb wegen des hohen Verwaltungsaufwands aufzugeben. 86 Prozent empfinden den bürokratischen Aufwand als zu hoch.
Fast die Hälfte der Kleinst- und Kleinunternehmer fürchtet, dass die Wirtschaft weiter schrumpfen könnte. Trotzdem sind viele Unternehmer bereit, aktiv zu werden. 56 Prozent möchten in ihr Geschäft investieren, sehen sich jedoch durch die aktuelle Ertragssituation dazu nicht in der Lage.
Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigt der Report auch, dass 37 Prozent der Unternehmer planen, in den kommenden zwölf Monaten mehr Geld für Versicherungen auszugeben, um ihr Geschäft besser abzusichern.
Das Image der Versicherer ist dabei aber ausbaufähig. Nur 6 Prozent der Befragten bewerten die Beratungsqualität von Versicherern als „sehr gut“. 54 Prozent der Unternehmer haben nur mittleres Vertrauen in Versicherungsprodukte. Und 39 Prozent haben schlechte Erfahrungen bei der Schadenregulierung gemacht.
„Die Versicherungsbranche steht unter Druck. Unternehmer erwarten schnellere und individuellere Lösungen. Versicherer müssen flexibler werden und branchenspezifische Produkte anbieten, um die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu erfüllen“, heißt es abschließend im Report.
Musikalischer Übergangsjingle
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
Abspann
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