Sani kann den Tod seiner jungen Frau nicht akzeptieren. Er geht zurück an den Ort, an den er Nagi kennengelernt hat. Er ist auf der Suche nach einer roten Schildmütze, die Nagi damals verloren hat, als würde er sich vom Finden der Mütze Erlösung erhoffen, als würde durch die Mütze Nagi zurückkehren. In seiner Trauer und Verzweiflung ist Sani schwer zu ertragen. Auch seinen besten Freund Miyata provoziert und verletzt er. Ein so unsympathischer Protagonist, der alle auf Abstand hält, kann einem fast den Film vermiesen.
Aber nach der Hälfte des Films springen wir in der Zeit zurück und sehen, wie sich Sani und Nagi kennenlernen. Drei unterschiedliche Lebensentwürfe präsentiert der Film: Die Verzweiflung und den Zynismus von Sani, den Optimismus von Miyata und die unerschütterliche Ruhe des vietnamesischen Zimmermädchens. Sie hat am Ende die rote Schirmmütze – und das ist gut so. Eine Geschichte vom Nichtloslassenkönnen und vom Annehmen des Lebens, stark gefilmt, sehr sehenswert. Den Podcast haben wir direkt nach dem Film auf Nippon Connection 2025 aufgenommen. Am Mikrofon: Niklas, Hendrik und Thomas.