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Zuhause bleiben, niemanden treffen: Was viele in der Corona-Zeit erleben, ist für Menschen mit Behinderung Normalität. Wenn sie in Konzerte, Kinos etc. gehen wollen, stoßen sie meist auf Barrieren. Kommen sie deswegen gerade besser zurecht?
FOMO - Fear Of Missing Out oder: die Angst, etwas zu verpassen
Gerade zu Zeiten von Corona kennen vielleicht viele Menschen dieses Gefühl, für behinderte Personen ist diese Empfindung nicht neu.
Zuhause bleiben, niemanden treffen - diese Corona-konformen Empfehlungen erreichen uns jeden Tag durch die Nachrichten. Für viele behinderte Menschen ist das auch ohne eine weltweite Pandemie Normalität. Orte, die andere Menschen in ihrer Freizeit besuchen, sind für behinderte Personen nicht barrierefrei.
Die Chance in der Krise könnte sein, dass die Betreiber*innen die Barrierefreiheit von Videokonferenzsystemen ausbauen. Automatisch erstellte Untertitel sind zwar vermehrt möglich, doch es sind weitere Verbesserungen nötig.
In zwischenmenschlicher Interaktion spielt Mimik eine große Rolle, die blinde Bloggerin Elin Williams schreibt in einem Eintrag von vielen kleinen Situationen, in denen ihr diese Komponente fehlt und wie sie gelernt hat, mit der Angst, etwas zu verpassen, umzugehen.
https://twitter.com/RachelCDailey/status/1333464463278825476
Die Entscheidung darüber, was man als behinderter Mensch verpasst, wird oft durch die Außenwelt gefällt, in dem der Ort nicht barrierefrei ist. Doch auch die eigenen Kräfte spielen dabei eine Rolle. Dieser Aspekt wird in der Löffeltheorie beschrieben. Jeder Mensch hat eine bestimmte Anzahl an Löffeln, also Energie für den Tag zur Verfügung. Menschen mit Behinderung müssen dabei viel mehr Löffel für den Aufwand alltäglicher Dinge verwenden und haben so weniger Löffel für andere Aktivitäten zur Verfügung. Und dann kommen noch die Gabeln, die man zur Verfügung hat, um sich zu wehren, oder die Messer, um sich zu verteidigen, aufgedröselt in der Besteck-Theorie.
Taube Menschen kennen das Gefühl, ausgeschlossen zu sein, auch von dem eigenen Abendbrottisch in der Familie, wenn Eltern oder Geschwister keine Gebärdensprache sprechen können. Dafür gibt es natürlich auch einen Namen, das "Dinner-Table-Syndrome".
Die Bloggerin "Wheelchairrapunzel" gibt handfeste Tipps, u.a. gutes Essen und gut zu sich selbst zu sein. Wir empfehlen außerdem das im Podcast angesprochene Gespräch zwischen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Raul Krauthausen, in dem es neben vielen wichtigen Dingen, wie die Impfpriorisierung von behinderten Menschen und Barrierefreiheit, auch um Karottensaft geht:
https://www.youtube.com/watch?v=fhGT-GWcvY0
1. "Zoom-Fatigue" - über die Anstrengung durch ständige Videokonferenzen und die Barrieren für taube Menschen auf Quartz.com (englisch).
2. Über Barrierefreiheits-Features in Videokonferenzsystemen - Text auf ravepubs.com (englisch).
3. FOMO als blinde Person - Text von der Bloggerin Elin Williams (englisch).
4. Die Löffel-Theorie, die Besteck-Theorie (englisch) und das Dinner Table Syndrome (englisch).
5. Die Aktivitäts-Falle, nachzulesen bei Disability Rights UK (englisch).
6. Und zu guter Letzt: 5 Tipps gegen FOMO von Wheelchairrapunzel (englisch).
By Bayerischer RundfunkZuhause bleiben, niemanden treffen: Was viele in der Corona-Zeit erleben, ist für Menschen mit Behinderung Normalität. Wenn sie in Konzerte, Kinos etc. gehen wollen, stoßen sie meist auf Barrieren. Kommen sie deswegen gerade besser zurecht?
FOMO - Fear Of Missing Out oder: die Angst, etwas zu verpassen
Gerade zu Zeiten von Corona kennen vielleicht viele Menschen dieses Gefühl, für behinderte Personen ist diese Empfindung nicht neu.
Zuhause bleiben, niemanden treffen - diese Corona-konformen Empfehlungen erreichen uns jeden Tag durch die Nachrichten. Für viele behinderte Menschen ist das auch ohne eine weltweite Pandemie Normalität. Orte, die andere Menschen in ihrer Freizeit besuchen, sind für behinderte Personen nicht barrierefrei.
Die Chance in der Krise könnte sein, dass die Betreiber*innen die Barrierefreiheit von Videokonferenzsystemen ausbauen. Automatisch erstellte Untertitel sind zwar vermehrt möglich, doch es sind weitere Verbesserungen nötig.
In zwischenmenschlicher Interaktion spielt Mimik eine große Rolle, die blinde Bloggerin Elin Williams schreibt in einem Eintrag von vielen kleinen Situationen, in denen ihr diese Komponente fehlt und wie sie gelernt hat, mit der Angst, etwas zu verpassen, umzugehen.
https://twitter.com/RachelCDailey/status/1333464463278825476
Die Entscheidung darüber, was man als behinderter Mensch verpasst, wird oft durch die Außenwelt gefällt, in dem der Ort nicht barrierefrei ist. Doch auch die eigenen Kräfte spielen dabei eine Rolle. Dieser Aspekt wird in der Löffeltheorie beschrieben. Jeder Mensch hat eine bestimmte Anzahl an Löffeln, also Energie für den Tag zur Verfügung. Menschen mit Behinderung müssen dabei viel mehr Löffel für den Aufwand alltäglicher Dinge verwenden und haben so weniger Löffel für andere Aktivitäten zur Verfügung. Und dann kommen noch die Gabeln, die man zur Verfügung hat, um sich zu wehren, oder die Messer, um sich zu verteidigen, aufgedröselt in der Besteck-Theorie.
Taube Menschen kennen das Gefühl, ausgeschlossen zu sein, auch von dem eigenen Abendbrottisch in der Familie, wenn Eltern oder Geschwister keine Gebärdensprache sprechen können. Dafür gibt es natürlich auch einen Namen, das "Dinner-Table-Syndrome".
Die Bloggerin "Wheelchairrapunzel" gibt handfeste Tipps, u.a. gutes Essen und gut zu sich selbst zu sein. Wir empfehlen außerdem das im Podcast angesprochene Gespräch zwischen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Raul Krauthausen, in dem es neben vielen wichtigen Dingen, wie die Impfpriorisierung von behinderten Menschen und Barrierefreiheit, auch um Karottensaft geht:
https://www.youtube.com/watch?v=fhGT-GWcvY0
1. "Zoom-Fatigue" - über die Anstrengung durch ständige Videokonferenzen und die Barrieren für taube Menschen auf Quartz.com (englisch).
2. Über Barrierefreiheits-Features in Videokonferenzsystemen - Text auf ravepubs.com (englisch).
3. FOMO als blinde Person - Text von der Bloggerin Elin Williams (englisch).
4. Die Löffel-Theorie, die Besteck-Theorie (englisch) und das Dinner Table Syndrome (englisch).
5. Die Aktivitäts-Falle, nachzulesen bei Disability Rights UK (englisch).
6. Und zu guter Letzt: 5 Tipps gegen FOMO von Wheelchairrapunzel (englisch).

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