Social Media und digitale Vernetzung halten uns immer auf dem Laufenden. Doch häufig entsteht dabei das Gefühl, etwas zu verpassen: FOMO, die „Fear of missing out“. Ist diese gerechtfertigt?
Der Daumen zuckt über das Display. Refresh, refresh, refresh. Unzählige bunte Bilder, Kommentare und Herzchen triggern unser Belohnungszentrum in regelmäßigen Abständen. Hier eine Party, dort ein Strandurlaub, da ein glückliches Paar mit einem geleasten V8 Turbo unterm Hintern. Soziale Netzwerke zeigen uns ausschließlich die kuratierten Highlights unseres digitalen Bekanntenkreises. Da bleibt der Neid nicht aus. Ebenso die Frage: „Warum ist bei mir nichts Tolles los?“
Dieses Phänomen nennt sich FOMO, die Angst, etwas zu verpassen. Mehr noch, sie löst sozialen Neid und Unzufriedenheit aus, die sogar in körperlichen und geistigen Beschwerden gipfeln kann. Diese Angst ist eine Bruchstelle in unserem Leben. Sie verhindert, dass wir den Moment genießen und macht uns zum gehetzt dauer-fotografierenden Touristen unserer Freizeit.
In dieser Spoken Word Episode sprechen wir über FOMO, woher sie kommt und ob wir sie nicht auch umdeuten und positiv betrachten können. Es geht darum, im Flieger sitzen zu bleiben, um virtuelle Romantik und glücklich „Nein“ sagen zu können.
Einen möglichen positiven Umgang mit dem Phänomen, eine Brille, die wir uns für diese Episode aufsetzen, bietet der Philosoph Epikur. Der alte Haudegen bietet uns spannende Perspektiven auf die Freuden, die „Lust“, die wir im Alltag erleben und ordnet diese praktischerweise auch noch für uns ein.
In diesem Sinne: nutzen wir Wagnis als Medikament gegen die Verpassensangst und stöbern weiter nach der Ataraxie. Ein guter Ausgangspunkt ist das Genusslauschen dieser neuen Podcast Episode. Santé.