ERF Plus - Bibel heute

Gottes Hilfe für den König


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David wird in der Bibel bezeichnet als ein Mann nach dem Herzen Gottes. Als Jüngster von 8 Brüdern wird der junge Hirte David von dem Propheten Samuel im Auftrag Gottes zum König gesalbt. Gott hat ihn ausgewählt nach der Maxime: Ein Mensch sieht was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an. Der Heilige Geist kommt auf David und bleibt auf ihm. Seine menschlichen Züge sind beschrieben mit: schön, kraftvoll, redegewandt und musikalisch.

Er ist einerseits körperlich robust und als Hirte zuverlässig und mutig in der Verteidigung der Schafherden gegen wilde Tiere. Andererseits kennzeichnet ihn eine hohe musische Begabung. Ausdruck findet sie im Tanz, im Saitenspiel und in der Dichtung von Psalm-Liedern. David ist ganz Mann und Frauen begleiten seinen Weg… Er ist Begründer einer ganzen Dynastie mit allen ihren Gefährdungen.

Psalm 21 ist ein Psalm Davids mit dem Thema: Gottes Hilfe für den König. Wie erfährt David Gottes Hilfe? Wie wird er König? Der junge David wird als Harfenspieler zu König Saul gerufen und gewinnt sein Vertrauen. Seine Musik heitert den amtierenden König während seiner finsteren Phasen auf. Der Geist des Herrn ist von Saul gewichen. Das geschieht nachdem - ich zitiere: „der Herr ihn verworfen hatte, weil Saul ihn verworfen hatte“. Saul hat seine Chance verspielt. Die Musik von David ist vom heiligen Geist inspiriert und vertreibt den bösen Geist.

Am Anfang der Kariere von David steht eine Heldentat: David siegt mit einfachen Mitteln im Kampf gegen den Riesen Goliath. Er ruft ihm zu „Ich komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth; des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.“ David signalisiert seinem Gegner: Wer Israel verhöhnt, verhöhnt seinen Gott, den Herrn der Heerscharen. In dieser Gesinnung kämpft David für sein Volk. Gott selbst steht hinter ihm. „David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen und der Herr war mit ihm.“ wird berichtet. „Ganz Israel und Juda hatte David lieb und er zog aus und ein vor ihnen her“. Frauen singen: „Saul hat 1000 erschlagen, David aber 10000“.

Ein Konkurrenzkampf beginnt. Saul ist getrieben von Neid und Eifersucht. David spielt täglich seine Musik vor Saul. Unter Einfluss des bösen Geistes wirft Saul zweimal seinen Speer nach David. Er will ihn an die Wand spießen. David weicht aus. Der Königssohn Jonathan ist David zum besten Freund geworden. Jonathan warnt David vor seinem Vater. David verlässt den Königshof. Die Königstocher Michal liebt David. Saul sagt sich: „Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird“. Er bekommt sie zur Frau. Saul intrigiert gegen seinen Schwiegersohn. Michal warnt David vor einem Mordanschlag und rettet damit sein Leben. Er flüchtet aus dem gemeinsamen Haus.

David zieht sich in die Wüste und ins Ausland zurück mit einer Gefolgschaft von einigen hundert Männern. Es beginnt ein langes Katz- und Maus- Spiel zwischen dem von Gott abgeschriebenen Vorgänger Saul und dem schon gesalbten David und seinen Anhängern. Saul trachtet aus Angst um seine Macht David nach dem Leben. David muss sich über Jahre vor Saul verstecken. Mehrmals bietet sich die Chance, Saul umzubringen. David zeigt sich immer wieder als charakterstark und ehrenwert; er verschont Saul.

Die Odyssee endet erst mit dem Tod von Saul und Jonathan auf dem Schlachtfeld. David trauert. Danach salbt Davids eigener Stamm Juda ihn im Süden zum König in Hebron. Dies ist sein erster Regierungssitz. Die Nachkommen von Saul bekämpfen David von Norden aus weiterhin, bis er auch da die Übermacht gewinnt. Mehr als 7 Jahre später salben auch die Ältesten Israels David zum König.

Zwischen Juda im Süden und Israel im Norden liegt der „Riegel“ Jerusalem. Die Festung Zion gilt als uneinnehmbar. Die Bergzunge ist von 2 Tälern flankiert. Die einzige Wasserversorgung ist die Gihon Quelle. Sie liegt außerhalb der Festung und ist über ein Schachtsystem mit der Burg verbunden. Einem von Davids wackeren Kriegshelden gelingt es durch das Schachtsystem einzudringen. David erobert Jerusalem. Er errichtet hier seinen Königs - Palast und Jerusalem wird zur neuen Hauptstadt Israels. Komplett wird für ihn das Ganze erst, als er die Bundeslade nach Jerusalem holt. David macht Jerusalem zum geistlichen Zentrum.

Sein Sohn Salomo baut später den Tempel. Israel erlebt wiederholt Anfeindungen und Attacken feindlicher Völker, die David erfolgreich abwehrt. David hat seine Bestimmung darin gefunden, König zu sein: im Alter von 30 tritt er die Herrschaft an. Seine Regierungszeit beträgt 40 Jahre. Das Volk hat sich von Gott einen König gewünscht: „Ein König soll über uns sein wie die anderen Völker ihn haben, dass wir auch seien wie alle Völker, dass uns unser König richte und vor uns herausziehe und unsere Kriege führe.“ David entwickelt das Staatswesen und die geistliche Kultur unter Gottes Führung. Er ist in Kontakt mit Propheten, die ihn dabei begleiten.

Psalm 21 ist wohl eine Liturgie, die im geistlichen Zentrum Israels gesungen wird. Psalm 21 erscheint wie eine Antwort als Reaktion auf den vorhergehenden Psalm. Psalm 20 ist überschrieben mit dem Titel: Gebet des Volkes für seinen König: das Volk singt dem König zu: „Der Herr erhöre dich in der Not, der Name des Gottes Jakobs schütze dich!“ Das Volk triumphiert: „Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse, wir aber denken an den Namen des Herrn unseres Gottes.“ Das Volk fleht zu seinem Gott auf dem Thron: „Hilf Herr, der König erhöre uns, wenn wir rufen!“ Der Einstieg in Psalm 21 gibt darauf Antwort: „Herr, der König freut sich in deiner Kraft und wie sehr fröhlich ist er über deine Hilfe!“ Wie ein Banner steht dieser Satz über dem ganzen Psalm. David bezeugt mit großer Freude, dass er in der Kraft Gottes lebt und seine Hilfe erfährt.

Er spricht Gott in seiner Majestät mit „Du“ an. Von sich selbst spricht er demütig in indirekter Form. Die weiteren 5 Strophen bezeugen die verschiedenen Facetten seines von Gott verliehenen Königtums. Es folgt eine Zwischenpassage. Sie steht da wie eine Stele als Sinnbild der Standhaftigkeit: „Der König hofft auf den Herrn, und durch die Güte des Herrn wird er nicht wanken.“ Danach wechselt die Tonlage abrupt. Ein Rache- Akt beginnt. Eine eingeschworene Truppe propagiert Kampf und Sieg bis hin zur Ausrottung der Gegner. „König, du wirst die Feinde und Hasser finden. Sie werden sich in einem Feuerofen finden, wenn du erscheinst - Gott wird sie verschlingen in seinem Zorn, Feuer wird sie fressen.“

Dabei wird deutlich, dass es um Verteidigung gegen geplante Ränke geht. „Denn sie gedachten, dir Übles zu tun.“ Der Schlussakt ist direkt an Gott gerichtet: „Herr erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.“ Das Volk appelliert an seinen Gott als Retter in Kriegsnot. Damit erhalten die Kämpfe eine spirituelle Dimension. Das geistliche Lied in Israel ist nicht zu trennen vom politischen Schicksal des Volkes. In Bitten und Flehen, Lob und Anbetung ist das Volk mit seinem unsichtbaren König verbunden. Im Blick auf taktische Fragen erhält David immer wieder von Gott Warnungen und Weisungen. Er vereitelt damit erfolgreich die Anschläge seiner Feinde. Das Geheimnis seiner Siege ist die Gegenwart Gottes mitten im Kampf. Durch die Inspiration des Heiligen Geistes spricht David in seinen Königsliedern von einer ewigen Dimension seines Lebens und seines Königtums. „Du überschüttest ihn mit gutem Segen… Du setzest ihn zum Segen ewiglich.“

Dies hat sich im Rückblick bestätigt, weil Jesus sein Nachkomme ist. Jesus wird ein ewiges Reich aufrichten und letztlich sichtbar siegen über alles Böse. Jesus siegt, indem er zunächst den Kampf anscheinend verloren hat. Jesus hat sein bisher unsichtbares, aber ewiges Reich begründet mit seinem Tod und seiner Auferstehung. Er hat den Tod besiegt. Deshalb ist er der ewige König und ist autorisiert zu sagen: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“

Autor: Damaris Hecker

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