Karamba Diaby ist der erste Abgeordnete mit schwarzafrikanischen Wurzeln.
Er fällt auf im deutschen Bundestag: dunkelblauer Anzug, roter Schal, freundliches Lächeln, dunkelhäutig. Die außergewöhnliche Geschichte seines Lebens fasst er gerne ein einem Satz zusammen: "Ein muslimischer Waisenjunge aus dem Senegal fliegt, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, in die DDR, promoviert, entwickelt ein Faible für Schrebergärten, Eisbein mit Sauerkraut und deutsche Pünktlichkeit, tritt in die SPD ein und zieht für die angebliche Nazi-Hochburg Halle an der Saale als erster Schwarzer in den Deutschen Bundestag ein."
Wenn sich Karamba Diaby im Parlament zu den Themen Integration, Flucht oder Rassismus äußert, dann spricht er aus eigener Erfahrung. Doch er will nicht dafür berühmt sein, dass er ein Schwarzer ist, betont er immer wieder. So ganz vermeiden lässt sich das natürlich nicht. Hätte er als weißer Chemiker aus Halle die gleiche Karriere gemacht? Hat er es trotz oder wegen seiner Hautfarbe bis in den Deutschen Bundestag geschafft? Im hr1-TALK am Sonntag erzählt Karamba Diaby über sein ungewöhnliches Leben.