Es ist schon erstaunlich, wie viele Witze es gibt, die von Juden und Christen handeln, wenn man das Verhältnis dieser beiden Religionen in den letzten gut 2000 Jahren Revue passieren lässt.

Denn zu Lachen gab es da eigentlich recht wenig. Vor allem für uns Juden. Auf der anderen Seite ist es nicht das erste Mal, dass wir eine bedrückende, kalte oder grausame Wirklichkeit durch ein paar gute Witze aufzuwiegen versuchen. Manche bezeichnen es als Galgenhumor ...

Von Daniel Neumann

„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren das Weib deines Nächsten, seinen Knecht und seine Magd und seinen Ochsen und seinen Esel und alles, was deines Nächsten ist“ (Exodus 20:14) Mit diesen Worten schließt der Dekalog. Das Herzstück der Tora. Und obwohl die Formulierung eigentlich nichts an Deutlichkeit vermissen lässt, wirft die letzte der zehn g“ttlichen Verlautbarungen eine ganze Reihe von Fragen auf.

„Du sollst nicht zeugen wider Deinen Nächsten als falscher Zeuge“ (Exodus 20:14)

Wie schon bei den vorangegangenen Aussprüchen haben wir es auch hier mit einer außergewöhnlich bedeutsamen Vorschrift zu tun. Einer Vorschrift, die zwar recht seltsam formuliert zu sein scheint, die aber ebenso wie die übrigen Gesetze des Dekalogs von fundamentaler Bedeutung sowohl für unser Sozialgefüge als auch für den Erhalt unserer Gesellschaftsordnung ist.

Nachdem die vorangegangenen Gesetze dem Schutz menschlichen Lebens sowie dem Schutz von Ehe und Familie als Keimzellen einer stabilen Gesellschaft gewidmet waren, nimmt das 8. Gebot nun die materielle Sphäre und damit das persönliche Eigentum in den Fokus ...

Von Daniel Neumann

Viele zeitgenössische Leser der Hebräischen Bibel glauben gerade bei diesem Verbot keine umschweifigen Erklärungen zu benötigen, um zu verstehen, worum es hier eigentlich geht.

Nämlich um den Schutz einer verheirateten Person vor den sexuellen Eskapaden - sprich der Untreue - ihres Ehepartners. Und so ganz falsch ist diese Annahme natürlich nicht.

Allerdings entspricht sie nicht der biblischen Definition des Ehebruchs!

„Du sollst nicht morden!“ (Exodus 20:13)

Mit wenigen klaren Worten wird die zweite Hälfte der 10 g“ttlichen Verlautbarungen eingeleitet.

„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lang werden in dem Land, das der Ewige, dein G“tt, dir gibt.“ (Exodus 20, 12)

Dieser Ausspruch beinhaltet das letzte Gebot auf der ersten Tafel. Also auf jener Steinplatte, die in der jüdischen Tradition die Gesetze zwischen Mensch und G“tt umfasst.

Ehre deine Eltern

Daniel Neumann

Das 4. Gebot - Ein Gebot, das eigentlich recht unscheinbar daherkommt und in Wahrheit eine Fülle von weltverändernden Konzepten enthält.

„Du sollst nicht aussprechen den Namen des Ewigen, deines G“ttes, zur Nichtigkeit; denn nicht ungestraft lassen wird der Ewige den, der seinen Namen ausspricht zur Nichtigkeit.“

So lautet das dritte der Zehn Worte.