
Sign up to save your podcasts
Or
Schauen Sie sich mit mir zuerst die Vita, das Leben, von Paulus etwas näher an. Ich kenne Paulus auch unter dem Namen Saulus von Tarsus. Sein Beruf war der eines Zeltmachers. Als Saulus wird von ihm festgehalten, wie er als aktiver Gegner versuchte, durch systematische Verhaftungen neue christliche Gemeinden zu zerstören.
Bei seiner Bekehrung vor den Mauern von Damaskus hörte er eine Stimme: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.“ Dieses Erlebnis, als er dem Auferstanden begegnete, machte Saulus zum Paulus und einige Tage blind. Er fastete drei Tage – wurde bald geheilt und mit dem Heiligen Geist erfüllt und von Hananias, einem Christen in Damaskus, getauft. Dieses geschah wahrscheinlich um das Jahr 33 herum.
Seine 1. Missionsreise führte Paulus mit Barnabas, seinem Weggefährten, nach Zypern und in die heutige Türkei und dauerte etwa zwei Jahre. Paulus und Barnabas zerstritten sich im Jahr 48/49 und so trennten sich ihre Wege. Von nun an reiste Paulus mit Silas. Mit ihm brach er zu seiner 2. Missionsreise auf, die wohl fünf Jahre dauerte.
Ich bewundere Paulus im Blick auf seine Reisen. Damals, vor 2000 Jahren, zu reisen, war mehr als Abenteuer pur. Die Reisen in jener Zeit waren sehr beschwerlich: Esel, Maultier oder Kamel trugen das Gepäck, die einfachen Wege führten durch Gebirge oder Wüsten. Nur Wohlhabende konnten sich einen Wagen leisten. Gründe für Reisen gab es damals auch genug: Handel, Wallfahrten, religiöse Missionen oder private Besuche. Unterwegs lauerten große Gefahren – Räuber, wilde Tiere, Unwetter ... Die Türkei und Griechenland waren noch nicht touristisch erschlossen. Kein Reisebüro, keine Hotels, ... keine Outdoor-Kleidung. Ich würde heute lieber zu Hause bleiben, als unter diesen Umständen zu reisen.
Heute bezeichne ich den Apostel Paulus als einen Globetrotter, ein Weltreisender. Er ist immer wieder gezwungen, sich auf neue Situationen einzustellen. Jede Stadt, in die er mit Silas kommt, ist neu für ihn. Darum sucht er die Synagogen auf, die ihm vertraut sind. Und dort tut er das, was er seit seiner Bekehrung macht: Er predigt das Evangelium.
Das griechische Wort apostolos kommt vom Verbum apostelein, d.h. senden. In diesem Sinn ist der Dienst des Apostels zu verstehen. Paulus ist ein Gesandter.
Die Apostel sind nicht von menschlicher Autorität, sondern von Gott selbst beauftragt. Daher sagt Paulus: „So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (2. Korinther 5,20). Was für ein schöner Satz!!! Das sollten wir nie außer Acht lassen, Paulus ist von Gott berufen worden.
Heute kann ich bei „Biblisch Reisen“ viele verschiedene Reisen buchen mit dem Motto „Auf den Spuren Paulus“.
Paulus und Silas zogen weiter und kamen nach Thessalonich. Und alles nahm den gleichen Lauf: Paulus verkündete das Evangelium, Menschen kamen zum Glauben an Jesus Christus – auch eine Anzahl von gottesfürchtigen Griechen und eine große Anzahl von den angesehensten Frauen. In einer Synagoge kann bis heute nur ein Gottesdienst stattfinden, wenn mindestens 10 Männer anwesend sind. Und diese 10 Männer waren dann wohl jedes Mal dabei. Doch es regte sich auch Widerstand – und einige Juden ereiferten sich. Sie holten sich üble Männer aus dem Pöbel, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an.
Bei Jason, einem Christen in Thessalonich, wohnten Paulus und Silas. Er hatte die beiden aufgenommen. Und vor dieses Haus zog schreiend und grölend der Pöbel, um Paulus und Silas habhaft zu werden. Doch die Unruhestifter fanden sie dort nicht. Daher schleiften sie wütend Jason und einige Brüder über das Kopfsteinpflaster, vor die Stadtoberen und schrien: „So eine Unverschämtheit. Diese Leute, die auf dem ganzen Erdkreis Unruhe erregt haben, sind jetzt auch hierher gekommen, und diesen Abschaum beherbergt Jason. Sie handeln alle gegen die Gebote des Kaisers und sagen, ein anderer ist König. Nämlich Jesus.“ (Apostelgeschichte 17,6-7)
Ja, und es ist wie heute, erst als Jason und die anderen ihnen eine Bürgschaft zahlten, ließen sie Paulus und Silas wieder frei. Für mich hat sich nicht viel geändert im Verhalten der Menschen, in den über 2000 Jahren. Mir fallen im Moment so viele Kriegsherde auf diesem Erdkreis ein. Wir sehen und hören es täglich in den Medien. Womit beginnen Sie? Z. B. indem Menschen einfach verschleppt und inhaftiert werden.
Und ich denke an die vielen Christen, die ihren Glauben an Jesus Christus heimlich leben müssen. Weltweit sind mehr als 380 Millionen Christen davon betroffen. Und mir macht der neu gewählte Papst Mut. Sein Name Leo XIV. Er lebt bescheiden wie sein Vorgänger Franziskus.
Ich bin mehr als dankbar, dass Jesus für mich, für Sie, gestorben ist. Dass ich all meine Last und Mühe bei ihm abladen kann, vor seine Füße werfen kann. „Da nimm, ich habe genug, ich lasse meine Last fallen“, sage ich Jesus. So wie wenn ich einen schweren, alten Mantel ausziehe, einfach hinwerfe, und ohne ihn weitergehe – und nicht zurückschaue. Jesus sagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ (Johannes 14,19)
Frei leben, das Wort Gottes erheben, wenn ich ein Unrecht sehe. Bei mir zu sein, zu beten.
Wie gut das wir an Pfingsten das Ausgießen des Heiligen Geistes, feiern konnten. Mir kommt hier ein Gedicht von Tina Willms in den Sinn, wo es sinngemäß heißt, dass sich der Heilige Geist nicht einsperren lässt, weder in katholische Käfige noch in evangelische Käfige. Dass er auch kein Papagei ist, der alles nachplappert, was ihm vorgekaut wird. Dass der Heilige Geist spontan ist, dass er die Fantasie liebt sowie das Unberechenbare. Er ist selbst unberechenbar, wie der Wind. Erst windet es leicht, dann wird der Sturm stärker, er kann sich zum Orkan ausweiten.
„Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke. Darum ist mein Herz fröhlich; und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.“ Das ist für mich ein zentraler Satz aus Psalm 16. – Paulus kannte ihn und er ist der Verfasser von 13 Büchern des Neuen Testaments – Globetrotter und Schriftsteller.
Dafür bedanke ich mich bei Gott.
Autor: Susanne Wild
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
5
11 ratings
Schauen Sie sich mit mir zuerst die Vita, das Leben, von Paulus etwas näher an. Ich kenne Paulus auch unter dem Namen Saulus von Tarsus. Sein Beruf war der eines Zeltmachers. Als Saulus wird von ihm festgehalten, wie er als aktiver Gegner versuchte, durch systematische Verhaftungen neue christliche Gemeinden zu zerstören.
Bei seiner Bekehrung vor den Mauern von Damaskus hörte er eine Stimme: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.“ Dieses Erlebnis, als er dem Auferstanden begegnete, machte Saulus zum Paulus und einige Tage blind. Er fastete drei Tage – wurde bald geheilt und mit dem Heiligen Geist erfüllt und von Hananias, einem Christen in Damaskus, getauft. Dieses geschah wahrscheinlich um das Jahr 33 herum.
Seine 1. Missionsreise führte Paulus mit Barnabas, seinem Weggefährten, nach Zypern und in die heutige Türkei und dauerte etwa zwei Jahre. Paulus und Barnabas zerstritten sich im Jahr 48/49 und so trennten sich ihre Wege. Von nun an reiste Paulus mit Silas. Mit ihm brach er zu seiner 2. Missionsreise auf, die wohl fünf Jahre dauerte.
Ich bewundere Paulus im Blick auf seine Reisen. Damals, vor 2000 Jahren, zu reisen, war mehr als Abenteuer pur. Die Reisen in jener Zeit waren sehr beschwerlich: Esel, Maultier oder Kamel trugen das Gepäck, die einfachen Wege führten durch Gebirge oder Wüsten. Nur Wohlhabende konnten sich einen Wagen leisten. Gründe für Reisen gab es damals auch genug: Handel, Wallfahrten, religiöse Missionen oder private Besuche. Unterwegs lauerten große Gefahren – Räuber, wilde Tiere, Unwetter ... Die Türkei und Griechenland waren noch nicht touristisch erschlossen. Kein Reisebüro, keine Hotels, ... keine Outdoor-Kleidung. Ich würde heute lieber zu Hause bleiben, als unter diesen Umständen zu reisen.
Heute bezeichne ich den Apostel Paulus als einen Globetrotter, ein Weltreisender. Er ist immer wieder gezwungen, sich auf neue Situationen einzustellen. Jede Stadt, in die er mit Silas kommt, ist neu für ihn. Darum sucht er die Synagogen auf, die ihm vertraut sind. Und dort tut er das, was er seit seiner Bekehrung macht: Er predigt das Evangelium.
Das griechische Wort apostolos kommt vom Verbum apostelein, d.h. senden. In diesem Sinn ist der Dienst des Apostels zu verstehen. Paulus ist ein Gesandter.
Die Apostel sind nicht von menschlicher Autorität, sondern von Gott selbst beauftragt. Daher sagt Paulus: „So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (2. Korinther 5,20). Was für ein schöner Satz!!! Das sollten wir nie außer Acht lassen, Paulus ist von Gott berufen worden.
Heute kann ich bei „Biblisch Reisen“ viele verschiedene Reisen buchen mit dem Motto „Auf den Spuren Paulus“.
Paulus und Silas zogen weiter und kamen nach Thessalonich. Und alles nahm den gleichen Lauf: Paulus verkündete das Evangelium, Menschen kamen zum Glauben an Jesus Christus – auch eine Anzahl von gottesfürchtigen Griechen und eine große Anzahl von den angesehensten Frauen. In einer Synagoge kann bis heute nur ein Gottesdienst stattfinden, wenn mindestens 10 Männer anwesend sind. Und diese 10 Männer waren dann wohl jedes Mal dabei. Doch es regte sich auch Widerstand – und einige Juden ereiferten sich. Sie holten sich üble Männer aus dem Pöbel, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an.
Bei Jason, einem Christen in Thessalonich, wohnten Paulus und Silas. Er hatte die beiden aufgenommen. Und vor dieses Haus zog schreiend und grölend der Pöbel, um Paulus und Silas habhaft zu werden. Doch die Unruhestifter fanden sie dort nicht. Daher schleiften sie wütend Jason und einige Brüder über das Kopfsteinpflaster, vor die Stadtoberen und schrien: „So eine Unverschämtheit. Diese Leute, die auf dem ganzen Erdkreis Unruhe erregt haben, sind jetzt auch hierher gekommen, und diesen Abschaum beherbergt Jason. Sie handeln alle gegen die Gebote des Kaisers und sagen, ein anderer ist König. Nämlich Jesus.“ (Apostelgeschichte 17,6-7)
Ja, und es ist wie heute, erst als Jason und die anderen ihnen eine Bürgschaft zahlten, ließen sie Paulus und Silas wieder frei. Für mich hat sich nicht viel geändert im Verhalten der Menschen, in den über 2000 Jahren. Mir fallen im Moment so viele Kriegsherde auf diesem Erdkreis ein. Wir sehen und hören es täglich in den Medien. Womit beginnen Sie? Z. B. indem Menschen einfach verschleppt und inhaftiert werden.
Und ich denke an die vielen Christen, die ihren Glauben an Jesus Christus heimlich leben müssen. Weltweit sind mehr als 380 Millionen Christen davon betroffen. Und mir macht der neu gewählte Papst Mut. Sein Name Leo XIV. Er lebt bescheiden wie sein Vorgänger Franziskus.
Ich bin mehr als dankbar, dass Jesus für mich, für Sie, gestorben ist. Dass ich all meine Last und Mühe bei ihm abladen kann, vor seine Füße werfen kann. „Da nimm, ich habe genug, ich lasse meine Last fallen“, sage ich Jesus. So wie wenn ich einen schweren, alten Mantel ausziehe, einfach hinwerfe, und ohne ihn weitergehe – und nicht zurückschaue. Jesus sagt: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ (Johannes 14,19)
Frei leben, das Wort Gottes erheben, wenn ich ein Unrecht sehe. Bei mir zu sein, zu beten.
Wie gut das wir an Pfingsten das Ausgießen des Heiligen Geistes, feiern konnten. Mir kommt hier ein Gedicht von Tina Willms in den Sinn, wo es sinngemäß heißt, dass sich der Heilige Geist nicht einsperren lässt, weder in katholische Käfige noch in evangelische Käfige. Dass er auch kein Papagei ist, der alles nachplappert, was ihm vorgekaut wird. Dass der Heilige Geist spontan ist, dass er die Fantasie liebt sowie das Unberechenbare. Er ist selbst unberechenbar, wie der Wind. Erst windet es leicht, dann wird der Sturm stärker, er kann sich zum Orkan ausweiten.
„Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke. Darum ist mein Herz fröhlich; und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.“ Das ist für mich ein zentraler Satz aus Psalm 16. – Paulus kannte ihn und er ist der Verfasser von 13 Büchern des Neuen Testaments – Globetrotter und Schriftsteller.
Dafür bedanke ich mich bei Gott.
Autor: Susanne Wild
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
71 Listeners
21 Listeners
17 Listeners
1 Listeners
0 Listeners
12 Listeners
42 Listeners
6 Listeners
117 Listeners
57 Listeners
296 Listeners
33 Listeners
2 Listeners
2 Listeners
3 Listeners