Die Erfindung, die sich Karl Freiherr Drais von Sauerbronn 1818 patentieren ließ, wurde zunächst als "Spielerei" oder "mechanisches Hirngespinst" belächelt.Heute wird seine Laufmaschine als Vorläufer des Fahrrads gesehen. Neu daran war, dass man sein neues Zweirad lenken konnte. Der Fahrer nahm auf einem Sattel Platz, hatte hinter sich eine Art Gepäckträger und vor sich ein gepolstertes Brett, auf dem er die Unterarme zum Lenken platzieren konnte. In nur einer Stunde konnte er bei optimalen Bedingungen einen Weg zurücklegen, für den ein Fußgänger vier Stunden benötigt hätte. Bergab, so versprach Drais, würde das Rad sogar "so schnell wie ein galoppierendes Pferd". Als das Laufrad auch in Frankreich verkauft wurde, erhielt es dort den Namen "Draisine". Die wenigen Käufer nutzten es allerdings mehr als Spielzeug statt als Fortbewegungsmittel und so geriet die Erfindung bald wieder in Vergessenheit. Erst in den 1860er Jahren entdeckte man das Laufrad wieder und entwickelte es weiter.