Sprachenverwirrung? Gibt es jetzt im kleinen Gröbminger Museum mit Ansage. Wilfried Seipel, der ehemalige Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums hat in Gröbming die Ausstellung "Das Geheimnis der Hieroglyphen" kuratiert. Aber was genau hat diese alte Schrift aus Ägypten mit der Region zu tun? Das verrät der "Zuagroaste" im Podcast.
Was die ägyptischen Hieroglyphen mit regionalen Felsritzzeichnungen der Notgasse und sogar mit unseren lustigen Emojis zu tun haben, ist im Gespräch ebenso Thema, wie später auch noch die sehr persönliche Versöhnung mit einem Objekt, das Seipel jahrelang Magenschmerzen bereitete: die Saliera. Jenes aus purem Gold gefertigte Meisterwerk von Benvenuto Cellini.
Das 50 Millionen Euro-Salzfass wurde 2003 aus dem Kunsthistorischen Museum bei einem spektakulären Einbruch gestohlen und war erst drei Jahre später in einer Kiste im Waldviertel wieder aufgetaucht. Der Täter wollte damals Lösegeld erspressen, Seipel kam extrem unter Druck, auch politisch. Im Podcast erinnert er sich an die vielleicht herausfordernste Zeit seiner Karriere und räumt mit einigen, aus seiner Sicht unrichtigen, Behauptungen zum Saliera-Raub auf.
Am 17. September 2020 erscheint übrigens ein Saliera-Buch. Der damalige Chefermittler Hofrat Ernst Geiger wird in "Goldraub" (Verlag edition a) die Geschichte und auch neue Hintergründe zu diesem Kunstraub erzählen. Ebenfalls in Planung ist eine Dokumentation von Puls4, in der auch Wilfried Seipel zu Wort kommen wird. Die Ausstrahlung ist für Anfang Oktober geplant.