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Shilpa Gupta zählt zu den einflussreichsten indischen Künstlerinnen ihrer Zeit. Ihre Kunst wurde auf der Biennale in Venedig gezeigt, im Centre Pompidou in Paris und im Museum of Modern Art in New York. Seit Ende September widmet ihr die Kunsthalle St. Annen in Lübeck die Einzelausstellung „we last met in the mirror“. Zugleich wurde sie mit dem Possehl-Preis für Internationale Kunst ausgezeichnet.
In Mumbai am Arabischen Meer leben mehr als 20 Millionen Menschen. Aus diesem Kosmos aus Geräuschen, Sprachen, Kulturen und Erinnerungen schöpft Shilpa Gupta ihre Inspiration. Dabei wird die Stadt selbst zu ihrem Atelier — sowohl ganz praktisch, denn die Materialien für ihre Installationen bekommt sie aus den zahlreichen kleinen Shops der Stadt und mit manchen Händlern und Handwerken verbindet sie eine lange Zusammenarbeit, als auch auf inhaltlicher Ebene, wie Elke Buhr erzählt.
Für ein Werk hat Shilpa Gupta Menschen gebeten, die Umrisse des Staates Indien aus dem Kopf aufzuzeichnen. Jede Abbildung sah anders aus.
Um die Fragen nach nationaler Identität und Religion wird eigentlich seit der indischen Unabhängigkeit 1947 hart gekämpft — in manchen Fällen auch mit Gewalt. Während ihrer Bildhauereiausbildung an der Sir J.J School of Arts in den 1990er-Jahren erlebte Shilpa Gupta mehrere gewaltvolle Auseinandersetzungen und Bombenangriffe in Mumbai. Mehrere hundert Menschen starben damals. Unter Regierungschef Narendra Modi befindet sich Indien zudem in einer tiefgreifenden Transformation. Mit seiner Politik verfolgt er die Umsetzung eines hindu-nationalistischen Staates, in dem der Islam unterdrückt wird, wie Menschenrechtsorganisationen kritisieren.
Was ist eine Nation? Welche Rolle spielen Grenzen und wie sind sie spürbar? Und wo liegt die Macht des Staates? Mit diesen Fragen setzt sich die indische Künstlerin Shilpa Gupta in ihrem Werk auseinander. Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins hat sie in ihrer Heimatstadt Mumbai getroffen. In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin berichtet sie im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Sara-Maria Plekat von dieser Begegnung.
Die Ausstellung „we last met in the mirror“ von Shilpa Gupta in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck läuft noch bis zum 1. März 2026.
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Shilpa Gupta zählt zu den einflussreichsten indischen Künstlerinnen ihrer Zeit. Ihre Kunst wurde auf der Biennale in Venedig gezeigt, im Centre Pompidou in Paris und im Museum of Modern Art in New York. Seit Ende September widmet ihr die Kunsthalle St. Annen in Lübeck die Einzelausstellung „we last met in the mirror“. Zugleich wurde sie mit dem Possehl-Preis für Internationale Kunst ausgezeichnet.
In Mumbai am Arabischen Meer leben mehr als 20 Millionen Menschen. Aus diesem Kosmos aus Geräuschen, Sprachen, Kulturen und Erinnerungen schöpft Shilpa Gupta ihre Inspiration. Dabei wird die Stadt selbst zu ihrem Atelier — sowohl ganz praktisch, denn die Materialien für ihre Installationen bekommt sie aus den zahlreichen kleinen Shops der Stadt und mit manchen Händlern und Handwerken verbindet sie eine lange Zusammenarbeit, als auch auf inhaltlicher Ebene, wie Elke Buhr erzählt.
Für ein Werk hat Shilpa Gupta Menschen gebeten, die Umrisse des Staates Indien aus dem Kopf aufzuzeichnen. Jede Abbildung sah anders aus.
Um die Fragen nach nationaler Identität und Religion wird eigentlich seit der indischen Unabhängigkeit 1947 hart gekämpft — in manchen Fällen auch mit Gewalt. Während ihrer Bildhauereiausbildung an der Sir J.J School of Arts in den 1990er-Jahren erlebte Shilpa Gupta mehrere gewaltvolle Auseinandersetzungen und Bombenangriffe in Mumbai. Mehrere hundert Menschen starben damals. Unter Regierungschef Narendra Modi befindet sich Indien zudem in einer tiefgreifenden Transformation. Mit seiner Politik verfolgt er die Umsetzung eines hindu-nationalistischen Staates, in dem der Islam unterdrückt wird, wie Menschenrechtsorganisationen kritisieren.
Was ist eine Nation? Welche Rolle spielen Grenzen und wie sind sie spürbar? Und wo liegt die Macht des Staates? Mit diesen Fragen setzt sich die indische Künstlerin Shilpa Gupta in ihrem Werk auseinander. Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins hat sie in ihrer Heimatstadt Mumbai getroffen. In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin berichtet sie im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Sara-Maria Plekat von dieser Begegnung.
Die Ausstellung „we last met in the mirror“ von Shilpa Gupta in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck läuft noch bis zum 1. März 2026.
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