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William Kentridge, geboren 1955, wuchs als Enkel litauisch-jüdischer Einwanderer in Südafrika auf, in einem Vorort von Johannesburg. Er führte ein privilegiertes Leben und wusste darum. Seine Eltern kämpften als berühmte Juristen gegen das Apartheidregime. Kentridges Vater vertrat unter anderem Nelson Mandela, seine Mutter gründetet eine kostenlose Rechtshilfe für Betroffene. Die Geschichten Südafrikas — die Zeit der Apartheit, die Gewalt, Ungerechtigkeit, aber auch Magie fließen in sein Werk ein. Für sie findet er eine ganz eigene Sprache. Berühmt wurde er mit animierten Kohlezeichnungen.
Ein Baum, der anfängt zu blühen, erzählt Elke Buhr, und dann verblüht. Ein Grab, aus dem eine Blume wächst. Eine Bombe, die explodiert, woraus eine blühende Landschaft entsteht. Es sind diese Metamorphosen, aus denen Hoffnung spricht. Sie entstehen, so Kentridge, durch das Machen, durch die künstlerische Auseinandersetzung.
Seinen internationalen Durchbruch erlangte Kentridge Mitte der 1990er-Jahre, fast zeitgleich mit dem Ende der Apartheid. Seine Arbeiten, so erinnert er sich, unterschieden sich stark von den konzeptionellen Arbeiten seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen. Vielleicht war es gerade das, was in den Menschen damals resonierte, vermutet der Künstler heute.
Zeichnungen, Filme, Druckgrafiken, Skulpturen, Performances, Installationen und Theaterinszenierungen – William Kentridges Werk umfasst eine große Bandbreite sehr unterschiedlicher Darstellungsformen. Aus diesem reichen Fundus schöpfen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Museum Folkwang in Essen für ihre Ausstellungen.
Gleich zweimal William Kentridge — in Dresden und Essen zeigt der südafrikanische Künstler seine Werke in der Doppelausstellung „Listen to the Echo“. Welches Echo da resoniert, darüber sprechen in dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin detektor.fm-Moderatorin Sara-Maria Plekat und Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins; sie hat im Vorfeld mit William Kentridge gesprochen. „Listen to the Echo“ läuft noch bis Anfang des kommenden Jahres.
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William Kentridge, geboren 1955, wuchs als Enkel litauisch-jüdischer Einwanderer in Südafrika auf, in einem Vorort von Johannesburg. Er führte ein privilegiertes Leben und wusste darum. Seine Eltern kämpften als berühmte Juristen gegen das Apartheidregime. Kentridges Vater vertrat unter anderem Nelson Mandela, seine Mutter gründetet eine kostenlose Rechtshilfe für Betroffene. Die Geschichten Südafrikas — die Zeit der Apartheit, die Gewalt, Ungerechtigkeit, aber auch Magie fließen in sein Werk ein. Für sie findet er eine ganz eigene Sprache. Berühmt wurde er mit animierten Kohlezeichnungen.
Ein Baum, der anfängt zu blühen, erzählt Elke Buhr, und dann verblüht. Ein Grab, aus dem eine Blume wächst. Eine Bombe, die explodiert, woraus eine blühende Landschaft entsteht. Es sind diese Metamorphosen, aus denen Hoffnung spricht. Sie entstehen, so Kentridge, durch das Machen, durch die künstlerische Auseinandersetzung.
Seinen internationalen Durchbruch erlangte Kentridge Mitte der 1990er-Jahre, fast zeitgleich mit dem Ende der Apartheid. Seine Arbeiten, so erinnert er sich, unterschieden sich stark von den konzeptionellen Arbeiten seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen. Vielleicht war es gerade das, was in den Menschen damals resonierte, vermutet der Künstler heute.
Zeichnungen, Filme, Druckgrafiken, Skulpturen, Performances, Installationen und Theaterinszenierungen – William Kentridges Werk umfasst eine große Bandbreite sehr unterschiedlicher Darstellungsformen. Aus diesem reichen Fundus schöpfen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Museum Folkwang in Essen für ihre Ausstellungen.
Gleich zweimal William Kentridge — in Dresden und Essen zeigt der südafrikanische Künstler seine Werke in der Doppelausstellung „Listen to the Echo“. Welches Echo da resoniert, darüber sprechen in dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin detektor.fm-Moderatorin Sara-Maria Plekat und Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins; sie hat im Vorfeld mit William Kentridge gesprochen. „Listen to the Echo“ läuft noch bis Anfang des kommenden Jahres.
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